Steffi Graf – French Open 1999

Kurz vor dem Abschluss ihrer Karriere gewann Steffi Graf die French Open und erreichte das Finale in Wimbledon. ©Imago

Die zehn deutschen Tennisspielerinnen mit dem höchsten Karriere-Preisgeld

Allen voran Angelique Kerber und Steffi Graf spielten große Summen an Preisgeld ein. tennis MAGAZIN hat die zehn deutschen Spielerinnen mit dem höchsten Karriere-Preisgeld unter die Lupe genommen.

Grand-Slam-Siegerinnen Kerber und Graf an der Spitze

Obwohl Steffi Graf in Hinblick auf sportliche Errungenschaften mit Abstand die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin war, hat sie nicht das meiste Preisgeld eingespielt. Insgesamt kassierte sie auf der Tour knapp 22 Millionen US-Dollar, einen Großteil davon durch ihre 22 Grand-Slam-Titel.

Im Gegensatz dazu steht Angelique Kerber mit drei Grand-Slam-Erfolgen bei einem Karrierepreisgeld von rund 32,5 Millionen US-Dollar. Dadurch wird einmal mehr deutlich, wie stark das Preisgeld im Tennis über die letzten Jahrzehnte hinweg angehoben wurde. Gleichzeitig sind Kerber und Graf die einzigen deutschen Spielerinnen, die in der Open Era einen Major-Titel holen konnten.

 

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Görges kratzt an der zehn Millionen Marke

Das drittmeiste Preisgeld einer deutschen Tennisspielerin erspielte Julia Görges. Die ehemalige Top-10 Spielerin erreichte 2018 das Halbfinale beim Rasenklassiker in Wimbledon. Darüber hinaus kann sie drei Grand-Slam-Halbfinals im Doppel aufweisen. Durch ihre sieben Einzeltitel und anderen Erfolgen sammelte sie insgesamt über 9,9 Millionen US-Dollar Preisgeld.

Rund eine Million US-Dollar weniger erspielte Andrea Petkovic. Genau wie Görges stand sie zwischenzeitlich in den Top-10 der Weltrangliste und erreichte 2014 in Paris ein Grand-Slam-Halbfinale. Außerdem holte sie sieben WTA-Titel im Einzel.

Mit rund 7,2 Millionen US-Dollar steht Sabine Lisicki auf Position fünf der deutschen Spielerinnen mit dem meisten Preisgeld. Auf Grand-Slam-Ebene überzeugte sie vor allem in Wimbledon, wo sie 2011 das Halbfinale und zwei Jahre später das Endspiel erreichte. Zudem stand sie bereits 2011 beim Rasenklassiker im Doppel-Finale. Darüber hinaus hält Lisicki mit 211 km/h den offiziellen Weltrekord für den schnellsten Aufschlag im Damen-Tennis.

Siegemund und Maria holen auf

Die ersten noch aktiven Spielerinnen in dieser Liste sind Laura Siegemund und Tatjana Maria auf Platz sechs und sieben. Siegemund feierte ihre größten Erfolge im Doppel: So gewann sie unter anderem bei den French Open 2024 und den US Open 2016 den Mixed-Wettbewerb. Außerdem holte sie 2020 den US Open-Titel im Damen-Doppel. Insgesamt kommt die aktuelle deutsche Nummer eins auf ein Karrierepreisgeld von 6,25 Millionen US-Dollar.

Tatjana Maria steht aktuell bei rund 5,75 Millionen US-Dollar Preisgeld. Den größten Erfolg ihrer Karriere konnte sie 2022 in Wimbledon verzeichnen, wo sie völlig überraschend das Halbfinale erreichte. Zum Vergleich: Abgesehen von diesem Halbfinale schaffte es Maria in ihrer gesamten Karriere nicht über die zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers hinaus.

Tatjana Maria erreichte in Wimbledon das HalbfinaleBild: AFP/SID/SEBASTIEN BOZON

Enges Rennen zwischen Platz acht und zehn in der deutschen Preisgeld-Rangliste

Auf Platz acht in diesem Ranking steht Anke Huber mit einem Karriere-Preisgeld von rund 4,8 Millionen US-Dollar. 1996 erreichte sie das Endspiel der Australian Open, wo sie zwei Jahre später nochmal im Halbfinale stand. Außerdem spielte sie sich 1993 in das Halbfinale der French Open. Insgesamt gewann Huber zwölf Titel auf der WTA-Tour, wodurch sie zwischenzeitlich die Nummer vier der Welt wurde.

Nur 100.000 US-Dollar weniger verdiente Anna-Lena Herzgerodt. Während ihrer aktiven Zeit gewann sie – noch unter dem Namen Grönefeld – im Einzel einen Titel auf der WTA-Tour. Deutlich erfolgreicher lief es hingegen im Doppel, wo sie im Mixed sowohl die French Open als auch Wimbledon gewann. Zudem steht im Damen-Doppel ein Titel beim Masters in Kanada an der Seite von Martina Navratilova zu Buche.

Komplettiert wird die Top-10 der Preisgeld-Rangliste deutscher Spielerinnen durch Mona Barthel. 2013 stand sie zwischenzeitlich auf Platz 23 der Weltrangliste. Im gleichen Jahr gewann sie einen ihrer vier Einzel-Titel auf der WTA-Tour. Insgesamt kommt sie auf ein Preisgeld von rund 4,3 Millionen US-Dollar. Da sie genau wie Siegemund und Maria noch aktiv ist, kann sie in der Preisgeld-Rangliste theoretisch noch Plätze gut machen.

WTA: Die Top-10 der deutschen Preisgeld-Rangliste in der Übersicht

PositionSpielerinKarriere-PreisgeldPosition im Gesamtranking
1Angelique Kerber32.519.180 $Platz 8
2Steffi Graf21.895.277 $Platz 21
3Julia Görges9.913.953 $Platz 74
4Andrea Petkovic8.829.248 $Platz 83
5Sabine Lisicki7.201.957 $Platz 104
6Laura Siegemund6.255.882 $Platz 119
7Tatjana Maria5.749.258 $Platz 133
8Anke Huber4.768.292 $Platz 159
9Anna-Lena Herzgerodt4.662.619 $Platz 163
10Mona Barthel4.279.475 $Platz 179