Alexander Zverev

Gutes Gespräch: tennis MAGAZIN-Chefredakteur Andrej Antic im Talk mit Alexander Zverev. ©Oliver Hardt

Alexander Zverev: Die Nummer zwei der Welt im Video-Interview

Vor dem Start in die neue Saison sprach tennis MAGAZIN im Videointerview mit Alexander Zverev über Alcaraz und Sinner, das vergangene Jahr, Boris Becker als möglichen Coach und warum er Probleme mit dem Davis Cup hat.

Ein Treffen mit Alexander Zverev. tennis MAGAZIN trifft ihn im Hotel Tannenhof Sport & Spa. Bereits zum dritten Mal fand dort am Ende der Saison eine Gala seiner Diabetes-Stiftung statt. Sein Team ist da – Vater Alexander senior, Bruder Mischa, sein Doppelpartner Marcelo Melo – und seine Freundin Sophia Thomalla. Für tennis MAGAZIN nimmt er sich Zeit, um über die vergangene Saison und seine Pläne für 2025 zu sprechen.

Zverev über Carlos Alcaraz:

„Carlos ist wirklich jemand, mit dem ich mich gut verstehe. Wir haben auch schon besondere Momente miteinander gehabt, auf dem Platz die größten Matches gegeneinander gespielt und außerhalb des Platzes ein bisschen mehr Zeit miteinander verbracht. Dadurch ist schon etwas entstanden. Jedes Mal, wenn wir spielen, und jedes Mal, wenn wir dieses Jahr gespielt haben, war es ein sehr hohes Niveau mit viel Entertainment zum Schauen und es macht einfach Spaß, mit ihm auf dem Platz zu sein.“

Jannik Sinner:

„Ich kenne ihn ja auch schon, seit er 16 oder 17 Jahre alt ist. Er hat damals bei Riccardo Piatti  in der Nähe von Monte Carlo trainiert. Immer, wenn es geregnet hat, ist man dorthin gefahren, weil es dort eine Halle gibt. Deswegen kenne ich ihn, seit er als junger Bursche in der Akademie war.Vom Tennisspielen her hat er es absolut verdient, die Nummer eins der Welt zu sein. Er hat zwei Grand Slam-Titel, drei Masters-Titel und die ATP-Finals gewonnen. Er ist der beste Spieler der Welt, er hat die meisten Titel gewonnen.”

… 2024:

„Ich hatte eine sehr stabile Saison, außer die paar Turniere, bei denen ich wirklich physische Probleme hatte. Ich war einen Satz davon entfernt, Roland Garros zu gewinnen. Ich finde immer noch und dabei bleibe ich, dass ich mein bestes Tennis in Wimbledon dieses Jahr gespielt habe, zum ersten Mal in meiner Karriere. Ich habe noch nie so gut auf Rasen gespielt wie bis zu meiner Verletzung. Das war für mich sehr sehr bitter, weil ich wirklich die Chancen gesehen habe, zum ersten Mal in meinem Leben auf Rasen. Ich habe zwei Masters-Titel gewonnen, ich habe große Finals gespielt, aber am Ende des Tages möchte ich einen Schritt weitergehen.“

… Boris Becker als möglichen Coach:

„Ich liebe Boris und ich glaube auch, dass er vom Tennis fachlich ein unfassbares Wissen hat. Ich weiß aber nicht, wie es mit dem Reisen bei ihm ist. Das ist das Einzige, was ein Fragezeichen bei ihm ist. Sobald er das gelöst und geklärt hat, kann man darüber reden. Wir haben mit ihm auch immer Kontakt und reden oft miteinander. Jetzt für Australien wird es bleiben, wie es ist und dann werde ich schauen.”

…den Davis Cup:

„So wie es jetzt ist, ist es kein Davis Cup, das ist ein Exhibition-­Turnier. Ich liebe Tennis. Ich bin ein sehr ­stolzer Tennisspieler. Klar spielen wir alle für Geld, aber Geld ist nicht alles. Ich liebe Tennis wirklich von ganzem ­Herzen. Der Davis Cup ist für mich ein Teil der Tennis-­Historie. Was jetzt passiert, hat mit ­Tennis-Historie nichts zu tun. Das ist wie ein ­United Cup ohne Punkte.”

Das komplette Interview im Video gibt es hier.