Hendrik Jebens and Constantin Frantzen pictured during a tennis match in the round of 16 of the doubles competition at t

Hendrik Jebens (li.) und Constantin Frantzen beim ATP-Tunrier in Antwerpen im Oktober 2024. Zwei Jahre lang bildeten sie ein starkes Doppel, nun kam es zur Trennung. Bild: IMAGO / Belga

Deutsches Aufsteiger-Doppel: Frantzen und Jebens gehen getrennte Wege

Constantin Frantzen und Hendrik Jebens mischten zwei Jahre lang die deutsche Doppelszene auf. Nun haben sich die beiden getrennt.  

„Es ist ein Vorteil, wenn man mit jemandem spielt, der nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich zu einem passt. Bei uns ist das zum Glück der Fall und das macht uns auch stark. Wir können uns blind vertrauen“, sagte Constantin Frantzen im Interview mit tennis MAGAZIN im November 2024 über das Zusammenspiel mit seinem Dauerpartner Hendrik Jebens. Die beiden kamen 2023 über die Challenger-Tour kometenhaft nach oben und etablierten sich 2024 auf der ATP-Tour. Doch jetzt kam es recht überraschend zur Trennung der beiden.

Dabei ist ihre gemeinsame Story schon eine kleine Erfolgsgeschichte im deutschen Profi-Kosmos. Sie standen in der vergangenen Saison in den Doppelkonkurrenzen aller vier Grand Slam-Turniere und erreichten die Endspiele der ATP-Events in Kitzbühel und Hangzhou. Ihnen gelangen 2024 einige tolle Siege.

Frantzen/Jebens mit Sieg über Krawietz/Pütz

Zum Beispiel schlugen sie in Stuttgart die deutschen Doppel-Weltmeister Kevin Krawietz und Tim Pütz. In Hamburg besiegten sie die australischen Olympiasieger im Herrendoppel John Peers und Matthew Ebden. Und in Wimbledon erreichten sie das Viertelfinale. Im Laufe der Saison standen sowohl Frantzen, 26, als auch Jebens, 29, in den Top 50 der Doppel-Weltrangliste. Das ist der Bereich, in dem sich das Tourleben als Doppelspezialist auch finanziell rentiert.

In die Saison 2025 starteten die beiden noch gemeinsam. In Hongkong, Auckland und bei den Australian Open verloren sie allerdings jeweils in der ersten Runde. Nach dem Auftakt-Aus in Melbourne gegen die Italiener Andrea Vavassori und Simone Bolleli, die später wie 2024 bis ins Endspiel vorrückten, meldete sich Jebens per WhatsApp-Nachricht beim tennis MAGAZIN: „War ein toughes Draw.“ Danach gelang den beiden in Montpellier der erste Saisonsieg gegen Murray/Roger-Vasselin. Im Viertelfinale gegen Griekspoor/Stevens war allerdings Endstation. Wie sich nun herausstellt, war es der vorerst letzte gemeinsame Auftritt von Frantzen/Jebens.

Frantzen ist nun mit Erler unterwegs

Bereits zu dieser Zeit kursierten Gerüchte durch die Tennis-Bubble, dass die beiden künftig getrennte Wege gehen werden. Auf tennis MAGAZIN-Nachfrage bestätigte am Montag schließlich Constantin Frantzen die Trennung von Hendrik Jebens: „Ja, es stimmt und es kam von meiner Seite aus, weil ich etwas Neues probieren will.“ Frantzen wird künftig mit Alexander Erler spielen. „Ich kenne ihn aus gemeinsamen Internatszeiten an der Tennis-Base in Oberhaching, wir waren dort Zimmerkollegen“, so Frantzen. Er hätte mit Erler schon in der Jugend häufiger zusammen Doppel gespielt. 2015 gewann Frantzen mit Erler seinen ersten Profititel: Sie siegten beim ITF-Turnier in Ismaning und schlugen im Endspiel einen gewissen Kevin Krawietz, der damals zusammen mit Tim Sandkaulen spielte.

Hendrik Jebens schlug am vergangenen Wochenende an der Seite von Andreas Mies auf. Die beiden mussten beim ATP 500er-Turnier in Rotterdam allerdings in die Quali und verloren in der ersten Runde gegen das deutsche Doppel Jakob Schnaitter und Marc Wallner. Jebens wollte auf tennis MAGAZIN-Nachfrage den Split mit Constantin Frantzen nicht kommentieren. Kommende Woche wird er zusammen mit Robin Haase beim ATP-Turnier in Marseille starten.

Constantin Frantzen und Alexander Erler werden ihre gemeinsame Doppelkarriere beim ATP-Turnier in Buenos Aires beginnen. Nach derzeitigem Stand der Entry List werden sie dort an Position vier gesetzt sein.