Gerard Piqué

Gerard Piqué veranstaltete mit seiner Agentur Kosmos den Davis Cup von 2019 bis 2022. ©Imago/Lagencia

Gerard Piqué über Tennis-Reformen: „Warum sind zwei Aufschläge erlaubt?“

Der spanische Fußball-Star Gerard Piqué, der von 2019 bis 2022 mit seiner Agentur Kosmos den Davis Cup ausrichtete, äußert sich in einem Podcast über mögliche Reformen im Tennis. 

Für den Großteil der Tennisszene ist der Fußball-Star Gerard Piqué eine Reizfigur, er gilt sogar als der Totengräber des Davis Cups. Der 38-Jährige, der inzwischen seine Karriere beendet hat, stieg im Jahr 2018 mit seinem Konsortium Kosmos für drei Milliarden in den Davis Cup ein. Die Partnerschaft zwischen Kosmos und dem Tennis-Weltverband ITF entwickelte sich zum Fiasko.

Der Davis Cup wurde 2019 reformiert und hat längst nicht mehr den Stellenwert, den er früher hatte. Anfang 2023 gab die ITF die Trennung von Kosmos bekannt. Gerard Pique und seine Agentur warfen der ITF daraufhin „ungerechtfertigten Bruch“ vor und klagten vor dem Internationalen Sportgerichtshof. Glühender Tennisfan ist Gerard Piqué trotz der Querelen um den Davis Cup geblieben. „Wir haben versucht, bestimmte Dinge zu ändern, aber es war unmöglich. Die ITF will nichts ändern. Der Verband wird von älteren Menschen geführt, die Angst vor Veränderung haben“, sagte Piqué im Podcast mit dem spanischen Torwartlegende Iker Casillas.

Gerard Piqué: „Das Tennis wird Fans verlieren, wenn niemand Lösungen findet”

Piqué wünscht sich für den Tennissport gravierende Änderungen, damit es wettbewerbsfähig bleibt. „Tennis ist ein spektakulärer Sport, aber die Statistiken zeigen: Es gibt immer weniger Menschen, die Tennis spielen. Die Leute spielen zunehmend Padel oder Pickleball in den USA. Wenn also weniger Menschen Tennis spielen, folgen auch weniger Menschen diesem Sport. Das Tennis wird Fans verlieren, wenn niemand Lösungen findet“, sagt Piqué.

Sein Lösungsansatz? „Warum sind zwei Aufschläge erlaubt? Wenn du den ersten Aufschlag verfehlst, ist es ein Punkt für den Gegner. Ansonsten sind es 30 Sekunden mehr von einem Kerl, der den Ball auf den Boden prallt. Die Leute wollen das nicht sehen. Sie wollen auch kein fünfminütiges Spiel sehen mit Einstand, Vorteil, Einstand, Vorteil. Es sollte einen entscheidenden Punkt bei Einstand geben“, schlägt er vor. Ob der Vorschlag von Gerard Piqué zur Abschaffung des zweiten Aufschlags auf Zustimmung in der Tennisszene stößt? Eher nicht.