US Open – Spannung bei den Damen
Ein Blick auf die Damen-Finals im Vorfeld der US Open sagt viel und doch wenig: Marion Bartoli besiegte Venus Williams in Stanford, Flavia Pennetta gewann gegen Samantha Stosur in Los Angeles, Jelena Jankovic zeigte mit dem Sieg gegen Dinara Safina in Cincinnati, dass sie wieder da ist, und in Toronto schlug Elena Dementieva die immer stärker werdende Maria Sharapova. Fazit: Bei den Damen ist derzeit alles möglich.
Zwei Favoritinnen gibt es bei den US Open aber doch: die Williams-Schwestern. Sie haben in New York Heimvorteil und lieben vor allem die großen Arenen. Serena ist Titelverteidigerin und zehn Jahre nach ihrem ersten Grand Slam-Titel erneut Top-Favoritin. Wir wissen doch alle, dass ich die wahre Nummer eins bin, erklärte sie vor kurzem. So großspurig das klingt drei der letzten vier Grand Slams konnte sie gewinnen. Allerdings lieferte sie nach ihrem Wimbledon-Triumph keine überzeugenden Leistungen mehr ab, verlor gegen Sybillie Bammer, Samantha Stosur und Elena Dementieva. Auch Schwester Venus schwächelte bei ihren letzten beiden Turnierauftritten: In Cincinnati verlor sie in der zweiten Runde gegen Flavia Pennetta und in Toronto flog sie bereits nach ihrem Auftaktmatch gegen die Qualifikantin Kateryna Bondarenko raus.
Dinara Safina erster Major-Titel für die Nummer 1?
Ihre größten Gegner sind die eigenen Nerven. Wird Dinara Safina sie in New York in den Griff bekommen? Seit vier Monaten ist die Russin die Nummer 1 der Welt. Und sie steht enorm unter Druck. Jeder, allen voran sie selbst, erwartet von ihr den ersten Titel bei einem Grand Slam-Turnier. Dreimal stand sie schon in einem Major-Finale (French Open 2009, 2008, Australian Open 2009). Jedes Mal scheiterte sie kläglich. Jetzt will die ewige Zweite endlich einmal Erste werden. In Cincinnati schaffte sie es noch ins Finale. Anschließend in Toronto scheiterte sie allerdings in der ersten Runde an der Französin Aravane Rezai.
Paris-Siegerin Svetlana Kuznetsova, die 2004 in New York siegte und 2007 das Finale erreichte, konnte seit ihrem Triumph in Roland Garros gerade mal drei Spiele gewinnen und spielt zurzeit ohne großes Selbstvertrauen. Auch von den jungen Wilden wie Victoria Azarenka, Caroline Wozniacki oder Sabine Lisicki stach in letzter Zeit niemand mit besonderen Leistungen heraus. Lisicki, die mit dem Sieg in Charleston und dem Erreichen des Viertelfinals in Wimbledon die deutsche Aufsteigerin des Jahres ist, hat mit Schulterproblemen zu kämpfen. Ihr letztes Match spielte sie Anfang August in Los Angeles, wo sie in der dritten Runde gegen Sorana Cirstea aufgeben musste.Als Bollettieri-Schülerin ist Lisicki zwar mit amerikanischen Hartplätzen gut vertraut, ihr fehlt ihr die Vorbereitung auf das letzte Grand Slam-Turnier des Jahres.
Clijsters mischt die Damenszene auf
Im Scheinwerferlicht stehen auch zwei Rückkehrer: Maria Sharapova und Kim Clijsters. Sharapova, Siegerin 2006, fehlt aufgrund ihrer langen Pause nach ihrer Schulterverletzung noch die Konstanz. Seit ihrer Rückkehr auf die Tour vor drei Monaten, hat sie sich immer weiter ihrer alten Form angenähert. Und mit ihrem Finaleinzug in Cincinnati spielte sie sich wieder bis auf Rang 30 der Welt. Ob sie jedoch stark genug ist, einen Grand Slam-Titel zu gewinnen, ist zu bezweifeln.
Für Aufruhr in der Damenszene sorgt zudem Kim Clijsters. Vor gut zwei Jahren trat sie vom Profitennis zurück. Eine Hochzeit und ein Kind später, ist sie nun wieder da. Und das mit erstaunlichem Erfolg. Bei ihrem ersten WTA-Turnier nach dem Rücktritt spielte sie sich prompt bis ins Viertelfinale, schlug erst Bartoli, dann Schnyder sowie die amtierende French Open-Siegerin Svetlana Kuznetsova. Erst Dinara Safina konnte Clijsters stoppen. Die US Open sind für die Belgierin ein gutes Pflaster: Hier gewann sie 2005 ihr einziges Grand Slam-Turnier.
Florian Goosmann/Nina Hoffmanndo nike outlets sell jordan 1 | off white nike presto white aa3830 100