Der Boss der Ladys sagt „Tschüss“
Sehr erfreut sei er, dass der Presseraum in Wimbledon für sein letztes großes Interview reserviert wurde. Hier war ich 2006 eingeladen, um dem All England Club die Angleichung des Preisgeldes bei den Damen und Herren vorzustellen, betonte Scott gleich zu Beginn einen seiner größten Verdienste.
Mehr Innovationen als je zuvor.
Zum Wimbledon-Turnier 2007 war es dann soweit. Mittlerweile gibt es bei den zehn größten Turnieren das gleiche Preisgeld. Unser Sport kann sehr stolz auf diese Tatsache sein. Ich fühle mich geehrt, eine Kampagne, die Billie Jean King gestartet hat, nun zu Ende gebracht zu haben, sagte Scott weiter.
Durch das Hawk-Eye, Coaching auf dem Platz, Interviews vor einem Match oder infolge Änderungen bei der Zählweise im Doppel seien in den letzten drei Jahren mehr Innovationen eingeführt worden als je zuvor. Das alles habe dem Damentennis mehr Entertainment gebracht. Die Looking For A Hero?-Kampagne sei die größte in der Geschichte des Damentennis gewesen.
Looking For A Hero? besteht in groß angelegter Print-, Fernseh- und Onlinewerbung. Hier werden die Topstars und Newcomer als Superheldinnen auch abseits des Tennisplatzes gezeigt. Der moderne Online-Auftritt mit Kurzfilmen und Spielen soll die Fans zum Mitmachen anregen und ihnen die Spielerinnen näher bringen.
Globalität im Tennis ist einzigartig.
Das Damentennis ist in der stärksten Position, in der es jemals war, sagte Scott und wies insbesondere auf den Rekord-Deal mit Sony Ericsson über 88 Millionen Dollar für sechs Jahre hin. Probleme durch die Wirtschaftskrise, insbesondere des US-Finanzsektors sowie fehlende amerikanische Spitzenspielerinnen nach den Williams-Sisters gebe es bislang noch nicht. Niemand ist dagegen immun. Aber der größte Vorteil, den das Damentennis hat, ist seine Globalität. Das ist einzigartig im Vergleich zu anderen Sportarten. Das Frauentennis wird nicht auf der Grundlage eines Landes vermarktet oder verkauft. Spieler wie Roger Federer, Rafael Nadal oder Maria Sharapova sind globale Ikonen, erklärte der 44-Jährige.
Weltranglistensystem stimmt.
Politik und Sport sollten nicht vermischt werden – dies sein Motto zu der Diskussion im Frühjahr, als der Israelin Shahar Peer die Einreise nach Dubai verweigert wurde. Zusammen mit der Spielerin sei es der WTA gelungen, internationalen Druck zu entfachen, so dass die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate ihren Kurs geändert habe. Sie wissen auch, dass sie kommendes Jahr ansonsten nicht im Kalender aufgetaucht wären.
Die übliche Kritik am System der Weltrangliste wies Scott zurück. Dass manche Spielerinnen mehr spielen und dadurch auf Position eins stehen können, ohne ein Grand Slam-Turnier gewonnen haben, stelle unter den Aktiven selbst kein Problem dar. Ich weiß, dass es diese Debatte gibt. Aber nicht in der Umkleide der Spielerinnen. Sie denken, dass das System richtig ist. Und das ist der ultimative Test.
Mehrfach betonte Scott auch das Engagement von Venus Williams, sowohl was die Partnerschaft der WTA mit der UNESCO angeht, als auch bei wichtigen Entscheidungen oder Treffen mit Sponsoren. Sie hat zudem einen großen Einfluss auf andere Spielerinnen, und ich bin sehr dankbar für die tolle Beziehung, die ich mit ihr hatte.
Florian Goosmann
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