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Davis Cup: Kamke verliert – Entscheidung im letzten Einzel

Nancy (SID) – Das Davis-Cup-Duell zwischen Deutschland und Frankreich wird im letzten Einzel entschieden. Nachdem Tobias Kamke (Lübeck) die Sensation gegen Jo-Wilfried Tsonga beim 3:6, 2:6, 4:6 deutlich verpasste, steht es vor der finalen Begegnung (live Sat.1 Gold und ran.de) in Nancy 2:2. Nun kommt es zum Match zwischen Peter Gojowczyk und Gael Monfils.

Am Freitag hatten Kamke und Gojowczyk das ersatzgeschwächte DTB-Team überraschend mit 2:0 in Führung gebracht, der neunmalige Davispokal-Sieger Frankreich hatte einen Tag später im Doppel den Anschluss geschafft. Zuletzt hatte eine deutsche Mannschaft 1995 in Moskau einen 2:0-Vorsprung noch verspielt. Damals vergab Michael Stich im entscheidenden Einzel gegen Andrej Tschesnokow neun Matchbälle.

Kamke, der in Abwesenheit des Top-Trios Tommy Haas, Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer als deutsche Nummer eins in die Partie gegangen war, hatte kaum eine Chance gegen Tsonga. Angetrieben von den mehr als 5000 französischen Fans im Palais des Sports Jean Weille war dem ehemaligen Finalisten der Australian Open der Wille anzumerken, sich für die überraschende Fünfsatzpleite gegen Gojowczyk zu revanchieren.

Nach einem Blitzstart – Tsonga gelangen 12 der ersten 13 Punkte – setzte er Kamke weiter unter Druck. Auch in den Sätzen zwei und drei gelang dem Weltranglistenzwölften gegen seinen 84 Ränge schlechter platzierten Gegner jeweils ein frühes Break. Nach nur 1:42 Stunden verwandelte Tsonga seinen ersten Matchball mit einem Ass zum dritten Sieg im dritten Duell mit Kamke.

Die deutschen Hoffnungen auf den ersten Sieg gegen Frankreich seit 1938 sanken damit weiter. Zum bislang letzten Mal hatte eine Auswahl des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) vor fünf Jahren das Halbfinale des Davis Cups erreicht. Den Titel holte Deutschland bislang dreimal – 1988, 1989 und 1993.

In Runde eins hatte das DTB-Team Spanien mit 4:1 bezwungen, dabei allerdings für einen Eklat gesorgt. Weder Haas noch Kohlschreiber oder Mayer sahen sich in der Lage das sportlich unbedeutende dritte Einzel am Sonntag zu spielen. Die Zuschauer in Frankfurt quittierten die Absage mit Buhrufen und Pfiffen.

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