Fünfte „Nadal-Festspiele“ in Folge?
Rafael Nadal und Roland Garros es scheint eine unzerstörbare Verbindung zu sein. Die Bilanz des Spaniers in Paris ist erstaunlich: Noch nie hat er bei den French Open ein Match verloren. Nicht einmal über fünf Sätze musste er jemals gehen. Sein erster Start in Paris 2005 endete prompt mit dem Titelgewinn. Damals besiegte Nadal als 19-Jähriger im Endspiel Mariano Puerta. Seitdem könnten die French Open ohne Bedenken auch als Nadal-Festspiele bezeichnet werden. In diesem Jahr hat die Nummer 1 der Welt die Chance, zum fünften Mal in Folge den Titel zu holen. Kein Spieler hat dies zuvor geschafft. Vor Nadal gelang es Björn Borg zuletzt, viermal hintereinander (1978 bis 1981) den Coupe des Mousquetaires zu gewinnen. Die große Frage lautet: Wer kann Rafael Nadal von seinem Thron stürzen?
Herausforderer 1: Roger Federer
Er unterlag Nadal in den letzten drei Jahre im Endspiel. Nur ungern wird sich der Schweizer an die letzte Finalpleite erinnern. In drei deutlichen Sätzen, 6:1, 6:3, 6:0! fertigte Nadal ihn damals ab. Das Problem: Während Nadal mit den Jahren immer stärker wurde, schien Federer mehr und mehr zu schwächeln. Nach der klaren Klatsche von 2008 sprechen Beobachter bereits von einem Nadal-Trauma Federers. Erst zweimal konnte der Schweizer den Spanier auf Asche besiegen. Das erste Mal gelang es ihm 2007 beim Masters-Turnier in Hamburg, das zweite Mal schaffte er es letzte Woche im Endspiel des 1000er-Turniers in Madrid. Als eine große Genugtuung bezeichnete Federer diesen Sieg gegen Nadal in dessen Heimatland. Dieser Erfolg wird dem Schweizer so kurz vor Roland Garros viel Selbstvertrauen geben. Ob das reicht, um Nadal in seinem Wohnzimmer zu bezwingen ist fraglich. Trotzdem hat Federer sicherlich von allen Herausforderern die größten Chancen.
Gesamtbilanz Nadal Federer: 13:7 (auf Sand: 9:2).
Herausforderer 2: Andy Murray
Die Nummer 3 der Welt hat es in Paris noch nie weiter als bis in die dritte Runde geschafft. Im vergangenen Jahr unterlag er dort Nicolas Almagro. Überhaupt sind seine Sandplatzresultate eher mäßig. Das Erreichen des Halbfinales in Monte Carlo 2009 ist sein bisher bestes Ergebnis auf dem staubigen Belag. Ein Weiterkommen verhinderte wie soll es anders sein Rafael Nadal. Fest steht: Murrays Spiel auf Asche ist dank der Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Sandplatzspezialisten Alex Corretja deutlich besser geworden. Trotzdem ist es eher wahrscheinlich, dass der Brite in Paris zu früh verliert, um überhaupt auf Nadal zu treffen. Falls er es doch soweit schafft, sind seine Chancen gegen die Nummer 1 der Welt gering. Erst zweimal konnte Murray den Spanier besiegen beide Male auf Hartplatz. Hinzu kommt, dass Nadal in Paris stets noch ein Level höher zu spielen scheint.
Gesamtbilanz Nadal Murray: 7:2 (auf Sand: 2:0).
Herausforderer 3: Novak Djokovic
Der Serbe war letzte Woche im Halbfinale von Madrid kurz davor, Nadal zu besiegen. In dem hochklassigen und dramatischen Match vergab Djokovic drei Matchbälle. Trotz der Niederlage hat er bewiesen, dass er das Zeug dazu hat, es mit Nadal auf Sand aufzunehmen. Bei den French Open wird es allerdings schwierig für ihn. Denn auch Djokovic hat in Paris ähnlich wie Federer ein kleines Nadal-Trauma weg. In den letzten drei Jahren scheiterte in Roland Garros immer wieder an dem Spanier. 2008 und 2007 im Halbfinale, 2006 im Viertelfinale. Einschließlich des Madrid-Turniers kassierte Djokovic zuletzt vier Sandplatzniederlagen gegen Nadal in Folge. Doch der Serbe hat durchaus Chancen, noch einmal so nah an einen Sieg gegen Nadal heranzukommen wie in Madrid. Dafür muss er jedoch an seinem absoluten Limit spielen.
Gesamtbilanz Nadal Djokovic: 14:4 (auf Sand: 9:0). nih
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