Philipp Kohlschreiber Deutschlands neue Nummer eins
Wenn die deutsche Mannschaft am kommenden Wochenende in der ersten Runde der Davis Cup Weltgruppe gegen die Republik Korea antritt, wird er die Führungsrolle übernehmen: Philipp Kohlschreiber.
Nicht nur aufgrund der Absage von Tommy Haas, sondern auch weil sich Kohlschreiber in den vergangenen Monaten stetig verbesserte, sieht Teamchef Patrik Kühnen in ihm den Schlüsselspieler für das Weiterkommen.
Den Durchbruch schaffte der 24-Jährige im letzten Jahr mit seinem Sieg bei den BMW Open in München. Der erste Turniersieg seiner Karriere war ein besonderer Titel, da Kohlschreiber von 1997 bis 2001 für die Mannschaft von Iphitos München spielte. Das war bisher die schönste Woche meines Sportlerlebens, freute sich der Augsburger nach seinem Finalsieg. Damit war er in München der erste deutsche Sieger seit Michael Stich 1994.
Erfolgreiches Debüt gegen Belgien
Nach seinem erfolgreichen Davis Cup-Debüt im April 2007 gegen Belgien, als Kohli im ersten Einzel gegen Oliver Rochus siegte, nominierte ihn Teamchef Patrik Kühnen auch für das Halbfinale knapp fünf Monate später gegen Russland.
Über drei Stunden kämpfte er gegen Nikolay Davydenko, siegte in fünf Sätzen und glich somit nach der Niederlage von Tommy Haas für Deutschland aus. Bitter: Trotz der starken Leistung wurde Kohlschreiber am Schlusstag zur tragischen Figur. Nach dem deutschen Sieg im Doppel und der Niederlage von Philipp Petzschner gegen Mikhail Youzhny trat Kohlschreiber zum entscheidenden Match gegen Igor Andreev an. Er verlor in vier Sätzen und verpasste es damit, Deutschland ein Finale gegen die USA im eigenen Land zu bescheren.
Ende vergangenen Jahres lernte Kohlschreiber die Schattenseiten eines Sportlerlebens kennen. Nach einem Bericht der Welt am Sonntag lastet auf ihm der Verdacht, in Wettmanipulationen im Profitennis verstrickt zu sein. Bewiesen wurde allerdings nichts, und Kohlschreiber wehrte sich gegen die bösen Gerüchte. Ich bin völlig schockiert und halte es für extrem unfair und skandalös, wie mein Name und Ruf als Tennisprofi durch so einen Bericht geschädigt wird, schreibt die aktuelle Nummer 28 der Weltrangliste auf seiner Website.
Umso erstaunlicher, dass sich Kohlschreiber durch diese Belastung auf dem Platz nicht beirren ließ. Er startete mit dem Turniergewinn in Auckland im Einzel, sowie in Doha im Doppel in die Saison 2008 und fühlte sich vor den Australian Open stark wie nie. Ich kann das Halbfinale erreichen, gab sich Kohlschreiber selbstbewusst. In der dritten Runde traf er auf den Aufschlagweltrekordler Andy Roddick und schlüpfte mit einem begeisternden Fünf-Satz-Sieg endgültig in die Rolle des neuen deutschen Spitzenspielers. Das Aus eine Runde später gegen den Finnen Jarkko Nieminen beendete jedoch seinen Traum vom Erreichen des Halbfinals.
Gemeinsam mit seiner langjährigen Freundin Lena Alberti reiste Kohli zurück in die Heimat, um sich auf die Davis Cup-Erstrundenbegegnung vorzubereiten. Lena gibt mir viel Kraft. Auf und außerhalb des Platzes. Mein Leben als Profi kann ich mir ohne sie nicht mehr vorstellen, sagt Kohlschreiber. Sie wird auch am kommenden Wochenende in Braunschweig beim Davis Cup dabei sein, um ihren Kohli zu unterstützen.
Felix Grewe
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