Stich erwägt Kandidatur als DTB-Vize
Michael Stich hat seine Ambitionen für eine Position im Präsidium des Deutschen Tennis Bundes (DTB) noch nicht aufgegeben. Am kommenden Wochenende wird er sein Konzept zur Sanierung des Verbandes vor dem Bundesausschuss des DTB präsentieren.
Zur Präsentation von Stich sind durch den Sprecher des DTB-Bundesauschusses, Robert Hampe, die Präsidenten der 18 Landesverbände geladen. „Ich stehe in ständigem Kontakt mit Herrn Stich und inzwischen haben sich die Sachverhalte geändert“, sagte Hampe der „Süddeutschen Zeitung“. Demnach wäre Stich inzwischen auch bereit, als Vizepräsident zu fungieren, nachdem sich die Landespräsidenten zuvor mehrheitlich gegen den ehemaligen Wimbledonsieger als Verbandschef ausgesprochen hatten.
„Er hat einige Abstriche gemacht von seinen Forderungen, und ich bin der Meinung, dass man es einem Ehrenmitglied des DTB schuldig ist, ihn zumindest anzuhören“, sagte Hampe. So soll Stich unter anderem davon abgerückt sein, seinen Geschäftspartner Detlef Hammer als Geschäftsführer im DTB installieren zu wollen. Und auch im Bezug auf den Interessenskonflikt von Stich, dass er als DTB-Präsidiumsmitglied und Direktor des ATP-Turniers am Hamburger Rothenbaum sich die Lizenz für das Turnier selbst geben könnte, will Hampe ausräumen.
„Ich habe Juristen beauftragt, eine Lösung zu finden für den Fall, dass Herr Stich Vizepräsident werden könnte“, sagte Hampe. Es gilt allerdings als wahrscheinlich, dass einige Präsidenten der Landesverbände die Präsentation von Stich boykottieren werden. „Ich schätze, dass ein Drittel fern bleiben wird“, sagte Helmut Schmidbauer, Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes, der „Süddeutschen Zeitung“. Weil einige Mitglieder des DTB-Bundesauschusses angedroht hatten, einen Sitzungs-Ausschluss von Stich per Eil-Antrag durchzusetzen, muss der ehemalige Tennisstar sein Konzept zudem vor Beginn der offiziellen Sitzung präsentieren.
Klaus könnte auf Kandidatur verzichten
Die große Unruhe im Verband und vermehrte Kritik an seinem oberflächlichen Konzept haben wohl auch den designierten neuen DTB-Präsidenten Ulrich Klaus ins Grübeln gebracht. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ schließen einige Landespräsidenten nicht aus, dass Klaus ab Sonntag auf seine Kandidatur verzichten könnte.
Zudem sind die Pläne des aktuellen Präsidenten des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz nicht mit der DTB-Satzung vereinbar. Denn das Schattenkabinett des 64-Jährigen besteht aktuell aus den vier Landespräsidenten Dirk Hordoff (Präsident Hessischer Tennisverbandes), Karl-Heinz Kutz (Präsident Tennisverband Mecklenburg-Vorpommern), Hans-Wolfgang Kende (Präsident Badischer Tennisverband) und Schmidbauer. Laut DTB-Satzung darf allerdings kein Landespräsident gleichzeitig eine Funktion im DTB-Präsidium einnehmen.
Am Sonntag soll nun aber beschlossen werden, dass das DTB-Präsidium aus zwei Landespräsidenten bestehen darf. Dafür bedarf es allerdings einer Zwei-Drittel-Mehrheit und zudem der Zustimmung von mindestens zehn der 18 Landesverbände. Kende und Kutz sollen signalisiert haben, dass sie ihre Posten an der Spitze ihrer Landesverbände aufgeben würden.
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