Absage an DTB: Stich-Erklärung im Wortlaut
Das Rätselraten hat ein Ende: Michael Stich kandidiert nicht für das Amt des DTB-Präsidenten. Um Punkt 13:01 Uhr an diesem Donnerstag schickte seine Pressefrau Karen Krüger die offizielle Begründung. Lesen Sie hier im kompletten Wortlaut, warum Michael Stich sich nicht zur Wahl stellen lassen will:
„In den vergangenen Tagen ist einiges passiert, ich habe mir viele Gedanken gemacht und auch unzählige Telefonate geführt. Mein Wunsch, im deutschen Tennis etwas zu verändern und die Zukunft des DTB und des deutschen Tennis mit zu gestalten, ist weiterhin ungebrochen. Jedoch war es in der Kürze der Zeit nicht möglich, bis zur Wahl am Sonntag ein komplettes Präsidium zusammen zu stellen und mit den möglichen Präsidiumsmitgliedern die Sachverhalte und Themen inhaltlich ausreichend zu erörtern. Ich habe den Fokus, dass es um die weitere Entwicklung und Zukunftsfähigkeit des deutschen Tennis geht, nicht aus den Augen verloren. Ein „Schnellschuss“ wäre nach meiner Auffassung kein professionelles Vorgehen – schließlich ist das DTB-Präsidium kein Versuchslabor, in dem man einfach einmal irgendetwas ausprobiert, sondern eine sehr verantwortungsvolle Institution. Mein Anspruch und der der von mir angesprochenen Personen ist es, sich inhaltlich professionell mit den Themen und Problemen des DTB auseinanderzusetzen. Dafür braucht man Zeit. Wir möchten die nächsten 4-6 Monate dafür nutzen, uns intensiv mit den wichtigen Themen zu beschäftigen und hoffen, dann in der Lage zu sein, den Mitgliedern unsere Ausarbeitungen vorzustellen. Zu den Personen, mit denen ich hinsichtlich der Möglichkeit einer Zusammenarbeit in einem künftigen DTB-Präsidium gesprochen habe, gehören Anke Huber1 (für den Bereich Leistungssport), Veronika Rücker2 (als Expertin im Bereich Sportentwicklung), Gerald Marzenell3 (für den Bereich Wettkampfsport) sowie Dr. Lars Kirschner4 (für den Bereich Recht & Marketing). Eva-Maria Schneider5 ist als Verantwortliche für den Jugendsport ebenfalls bereit, sich einzubringen. Für das Ressort Finanzen habe ich Gespräche geführt, kann aber noch keinen konkreten Namen nennen. Von allen fünf genannten bekam ich ein positives Signal, dass sie sich sehr gerne in einem Präsidium zusammen mit mir engagieren würden, um den DTB zukunftsfähig zu machen. Darüber und auf die gemeinsame Basisarbeit in den nächsten Monaten freue ich mich sehr. Ich habe in den letzten Wochen sowohl von außen als auch aus dem Kreis der DTB-Mitglieder sehr viel Zustimmung erhalten, aber natürlich auch Kritik für meine Vorgehensweise. Um die notwendigen Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft des deutschen Tennis zu schaffen, ist es mir aus den genannten Gründen nicht möglich, jetzt zur Wahl anzutreten. Aber ich hoffe, dass wir mit dem genannten Präsidium und einer guten Vorbereitung die Möglichkeit erhalten, in naher Zukunft die Geschicke des DTB positiv mitzugestalten. Ich wünsche den Mitgliedern am Sonntag Einigkeit und die richtigen Entscheidungen für die Zukunft des deutschen Tennis. Alles Weitere möchte und werde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren.“
Stichs „Schattenkabinett“:
1 Anke Huber: ehemalige Top-Ten-Spielerin, Fed Cup-Siegerin, Sportliche Leiterin des Porsche Tennis Grand Prix
2 Veronika Rücker: Dipl.-Sportwissenschaftlerin, Geschäftsfeldleitung „Beratung und Weiterbildung“ an der Führungsakademie des DOSB
3 Gerald Marzenell: ehemaliger Tennis-Bundesligaspieler, Teamchef der BL-Mannschaft von Grün-Weiß Mannheim, Sprecher der Tennis-Bundesliga
4 Dr. Lars Kirschner: Jurist, ehemaliger Tennis-Bundesligaspieler
5 Eva-Maria Schneider: DTB-Präsidiumsmitglied (Ressort Jugendsport)
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