Stich über Zverev: Er wird seinen Weg gehen
Der frühere Wimbledonsieger Michael Stich setzt großes Vertrauen in seinen Protegé Sascha Zverev. „Ich habe ihm mehrfach gesagt, dass es Rückschläge und Enttäuschungen geben wird“, sagte Stich über Zverev im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt: „Aber Sascha ist noch so jung, und er hat so viel Talent, dass er seinen Weg gehen wird.“
Zverev werde versuchen, „sich weiter zu etablieren und seine Punkte zu verteidigen, damit er den Weg in die Top 100 gehen kann“, sagte Stich, der allerdings nicht unbedingt erwartet, dass der 17-Jährige wie in diesem Jahr erneut ins Halbfinale des Hamburger Rothenbaum-Turniers einzieht: „Das ist nicht realistisch. Ich wäre schon zufrieden, wenn wir im Juli 2015 einen Sascha Zverev sehen, der sich körperlich und spielerisch weiterentwickelt hat.“
Turnierdirektor Stich hofft außerdem, im nächsten Jahr einen alten Bekannten in Hamburg begrüßen zu können: „Am liebsten wäre es mir, dass Tommy (Haas, d. Red.) noch einmal ein Comeback schafft und sich am Rothenbaum als Aktiver von seinen Fans verabschieden kann.“ Zudem, so Stich weiter, sei es wie immer das Ziel, Novak Djokovic, Roger Federer oder Rafael Nadal zu verpflichten, „aber wir alle wissen um die finanziellen Anforderungen, die das Trio stellt“.
Stich stichelt gegen Becker
Dass Djokovic ein für ihn ausgesprochen erfolgreiches Jahr als Nummer eins der Weltrangliste beendet, will Stich nicht unbedingt dessen Trainer Boris Becker zuschreiben. „Novak gewinnt ebenso wenig, weil Boris mit ihm arbeitet, als dass er deswegen verliert“, sagte der 46-Jährige: „Es ist ein komplexeres Projekt, und wenn der Erfolg stimmt, nutzt es beiden.“ Er selbst, so Stich, könne sich heute nicht mehr vorstellen, wie viele seiner alten Weggefährten als Coach mit einem Spieler um die Welt zu reisen: „Es sei denn, Roger hätte mich gefragt. Er kommt meinem Ideal eines Tennisprofis sehr nahe, das hätte mir Spaß gemacht.“
„Mit Rothenbaum auf einem guten Weg“
Bis 2018 läuft der Vertrag zwischen Stichs Agentur HSE und dem Deutschen Tennis Bund als Veranstalter des Rothenbaum-Turniers, danach wird neu über die Lizenzvergabe entschieden. Stich hängt nach eigener Aussage nicht übermäßig an seinem Posten als Turnierdirektor: „Irgendwann muss es das Ziel sein, dass das Turnier wieder so tief in der deutschen Sportlandschaft verwurzelt ist, dass es unabhängig von Personen funktioniert. Wir sind da auf einem sehr guten Weg.“ Und ob es ab 2019 ohne ihn gehe, „müssen sowieso andere beurteilen“. (SID)
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