Australian Open 2015: Tops und Flops von Melbourne
Das erste Grand Slam-Turnier der Saison ist Geschichte. Wir blicken auf zwei spannende Wochen bei den Australian Open zurück und präsentieren die Tops und Flops von Melbourne.
TOPS
Djokovic und S. Williams: Krönung für die unangefochtene Weltspitze
Mit seinem Finalsieg wurde der 27-jährige Serbe zum fünften Mal Australian Open-Champion und damit alleiniger Rekordgewinner der Open Era in Down Under. Durch den Triumph baute er außerdem seinen Vorsprung auf die Nummer zwei, Roger Federer, weiter aus. Bei den Frauen bewies Serena Williams, dass sie zu Recht die Weltrangliste anführt. Nach einem grandiosen Turnier holte sie sich im Finale gegen Maria Sharapova den Titel und ist damit älteste Siegerin beim ersten Major des Jahres. Durch ihren 19. Titel bei einem Grand Slam rückt sie immer näher an Rekordhalterin Steffi Graf heran, die in der Open Era 22 Major-Titel gewann. Keine freute sich übrigens so schön wie Serena, die nach ihrem Matchball wie ein Flummi über den Court hüpfte. Süffisanter Twitter-Kommentar dazu von Ivo Karlovic: „Erdbeben in Melbourne!“
Die jungen Wilden: Kyrgios und Keys
Der gerade einmal 19 Jahre alte Nick Kyrgios war für die australischen Fans das „Wonder in Down Under“. Er war nach Ausscheiden seiner Landsmänner der erste Australier seit Lleyton Hewitt 2005, der wieder die Runde der letzten Acht von Melbourne erreichte. Nach einem souveränen Turnierbeginn und einem rauschenden Fünf-Satz-Sieg über Andreas Seppi war im Viertelfinale gegen den späteren Finalistin Andy Murray Endstation.
Und da war noch ein Jungstar, der in Melbourne Freunde machte: Die ebenfalls 19 Jahre alte Madison Keys erreichte nach Siegen über Venus Williams und Petra Kvitova das Halbfinale. Für die Amerikanerin war es das erste Grand Slam-Halbfinale überhaupt.
Benjamin Becker: „Last German standing“
Auch wenn er nach seinem kräftezehrenden Sieg nach 0:2-Satzrückstand über Lokalmatador Lleyton Hewitt am Ende gegen den kanadischen Aufschlagriesen Milos Raonic den Kürzeren zog: Mit seinem Drittrunden-Einzug konnte Becker das schlechteste Abschneiden der deutschen Männer in Melbourne seit vier Jahren verhindern.
Tapferer Balljunge beim Match zwischen Lopez und Mannariono
Autsch – das hat gesessen! Nach einem abgefeuerten Aufschlag traf der Spanier Feliciano Lopez einen Balljungen direkt an seiner empfindlichsten Stellen. Doch ein Indianer kennt keinen Schmerz: Nur kurz verließ der Junge den Court, um kurz darauf unter Applaus zurückzukehren. Top war übrigens auch Lopez´ Reaktion auf den Vorfall: Er entschuldigte sich vermehrt und kümmerte sich rührend um das Ballkind.
Görges und Grönefeld erreichen Doppel-Halbfinale
Ärgerlich: Nachdem das deutsche Fed Cup-Duo es bis ins Doppel-Halbfinale schaffte, musste es nach dem ersten Satz gegen Bethanie Mattek-Sands und Lucie Safarova aufgeben und den Gegnerinnen den Sieg kampflos überlassen. Der Grund: Görges litt schon seit Tagen an einem Magen-Darm-Virus. Mattek-Sands und Safarova holten sich schließlich den Titel.