7. Titel in Cincinnati: Federer schlägt Djokovic
Cincinnati – Der Schweizer Roger Federer hat den Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien) nach drei Niederlagen in Serie endlich wieder besiegen können und sich den Titel beim ATP-Masters in Cincinnati/Ohio gesichert. Der 34-Jährige setzte sich am Sonntag ein einem hochklassigen Finale mit 7:6 (7:1), 6:3 gegen den Schützling der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker durch. Djokovic kassierte die fünfte Finalpleite in Cincinnati, einzig dieser Masters-Titel fehlt dem 28-Jährigen in seiner Sammlung noch. Bereits 2012 und 2008 hatte Djokovic das Endspiel gegen Federer verloren, dazu kommen zwei Niederlagen gegen den Briten Andy Murray (2008, 2011). Gegen Federer kassierte Djokovic die insgesamt fünfte Saisonniederlage, erst am vergangenen Wochenende hatte er im Finale von Montréal gegen Murray verloren. Für Federer war es bereits der siebte Sieg in Cincinnati, nur beim deutschen Rasenevent in Halle gewann er häufiger – nämlich 8-mal.
Federer mit kompromissloser Offensive
Schnell wurde im Match deutlich, wie Federer sich für seine bittere Finalpleite von Wimbledon gegen Djokovic revanchieren wollte. Der Schweizer suchte ohne Kompromisse den Weg ans Netz. Allein im ersten Durchgang tauchte Federer 21-mal vorne auf und machte dabei 16 Punkte. Besonders effektiv: Federer attackierte immer wieder den zweiten Aufschlag des Serben, indem er weit im Feld stand, den Return schon fast an der T-Linie spielte und seinem Ball dann ans Netz folgte – Chip and Charge 2015!
Zu Beginn des zweiten Satzes verschenkte Djokovic sein erstes Aufschlagspiel zur 2:0-Führung von Federer: Er servierte drei Doppelfehler! Danach erhöhte Federer sofort auf 3:0 und ließ sich die Führung nicht mehr nehmen. Im Gegenteil: Er hatte sogar Chancen, das Match noch schneller zu beenden, aber er konnte nur eine seiner vier Breakbälle des zweiten Satzes nutzen. Federer blieb seiner Linie treu und attackierte weiter, auch wenn Djokovic alles daran setzte, den Schweizer in lange Ballwechsel zu verwickeln und an der Grundlinie zu halten. Letztlich aber war der 87. Karrieretitel von Federer nicht wirklich in Gefahr. Beim Handshake nach dem Match am Netz wiederholte Djokovic ein paar Mal das, was jeder dachte, der das Finale verfolgte: „Zu gut, einfach zu gut!“ Später hatte Federer tröstende Worte für Djokovic: „Er hat diesen Titel verdient, er war schon so oft so dicht dran!“
Hier die Highlights aus dem Finale im Video:
https://www.youtube.com/watch?v=j2B08TJTx94
Angenehmer Nebeneffekt für Federer: Durch den Sieg kehrt er auf Platz zwei der Weltrangliste zurück und verdrängt Andy Murray auf den dritten Rang. Im Hinblick auf die Setzung bei den US Open ein nicht unerheblicher Vorteil für Federer, der nun frühstens im Endspiel auf Dauerrivale Djokovic treffen könnte. Es wäre dann ihr 42. Duell. Erstaunlich auch: Nach seinen glanzvollen Auftritten in Cincinnati muss man Federer für einen Titel bei den US Open auf der Liste haben. Wenn er es schafft, bei einem Grand Slam-Turnier über zwei Wochen in Best-Of-Five-Matches so aggressiv und offensiv zu agieren wie in Cincinnati ist er nur schwer zu stoppen. (SID/Red/timboe)
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