Mail aus New York: Wer spielt Davis Cup für Deutschland?
Nach der ersten Runde in Flushing Meadows ist mit Philipp Kohlschreiber nur noch ein deutscher Profi bei den Herren dabei. Eine magere Bilanz – vor allem im Hinblick auf die Davis Cup-Relegation in gut zwei Wochen. In seiner neuen Mail aus New York analysiert unser Reporter vor Ort, wer die größten Chancen hat.
Am Dienstagabend, als sich im Corona Park langsam die Sonne verabschiedet und Benjamin Becker sein Erstrunden-Match gegen Denis Istomin verloren hatte, war klar: Es ist nach nicht einmal zwei Tagen nur noch ein männlicher deutscher Spieler im Feld – Philipp Kohlschreiber.
Die traurige Bilanz ist das eine. Das viel interessantere Thema: Was ist eigentlich mit Davis Cup? Wer spielt, wenn Deutschland in gut zwei Wochen gegen die Dominikanische Republik in Santo Domingo antreten muss?
Nominierung nächste Woche
Drei Flugstunden ist die, vulgo, Dom.Rep. entfernt. Am Dienstag, diesem sonnigen, heißen Tag, schien sie zum Greifen nah. Man sah schon Palmen und weißen Sand vor seinem geistigen Auge. Denn: Die US Open-Reise dürfte selbst für Kohlschreiber spätestens Samstag enden. Dann würde er auf Roger Federer treffen.
Also: Wer spielt Davis Cup? Hört man sich bei den Entscheidungsträgern um, dann wird noch gemauert. Nächste Woche wird das Team offiziell nominiert. Aber Gedankenspiele sind ja erlaubt.
Gesetzt als Nummer eins ist, keine Frage, Philipp Kohlschreiber. Übrigens: Die Vertragsgespräche mit dem überhaupt nicht mehr unbequemen Deutschen waren komplett entspannt. Er spielt für einen lächerlichen Betrag.