DTB: Kratzer in der Jahresbilanz
Insgesamt war es für den DTB kein schlechtes Jahr. Zuletzt gab es aber doch noch einen Kratzer im Lack. Der Vorsitzende des Bundesausschusses musste seinen Posten räumen.
Den dicksten Brocken des Jahres hat der Deutsche Tennis Bund aus dem Weg geräumt. Der Rechtsstreit zwischen DTB und ATP ist eingestellt – dem Verband droht keine Nachzahlung mehr in zweistelliger Millionenhöhe. Stattdessen hat man sich mit der Herrentour auf eine Summe von rund einer Million Euro geeinigt, die vergleichsweise leicht zu stemmen ist. Entsprechend wohlgestimmt waren die Verbandsoberen, als man sich Ende November zur turnusgemäßen Mitgliederversammlung in Frankfurt traf.
„Angesichts der sportlichen Erfolge 2015 und einer guten Haushaltspolitik erlebten die Delegierten der 18 Landesverbände des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in Frankfurt am Main eine erfolgreiche und harmonische Mitgliederversammlung“, veröffentlichte die Presseabteilung. DTB-Präsident Ulrich Klaus sprach von einem „positiven Bild der Einigkeit“.
Auf Schmidbauer folgt Hampe
Doch genau das war nicht der Fall. Die Wahrheit ist, dass es im Bundesausschuss (Zusammenschluss der 18 Landesfürsten) gekracht hat. Sichtbar wurde der Riss an einer Personalie. Der Vorsitzende des Bundesausschusses heißt nach Frankfurt Robert Hampe. Der Präsident des Westfälischen Tennis-Verbandes bekleidete das Amt bereits von 2012 bis 2014. Bei der vorherigen Mitgliederversammlung in Berlin im November 2014 votierte man dann für Helmut Schmidbauer. Merkwürdig, dass der Bayern-Chef nach nur einem Jahr seinen Posten wieder geräumt hat. Offiziell heißt es: „Der Präsident des BTV hat sein Amt zur Verfügung gestellt.“