Angelique Kerber – eine würdige Grand Slam-Siegerin
6:4, 3:6, 6:4 lauten die Glückszahlen von Angelique Kerber im Finale gegen Serena Williams. Sie gewinnt die Australian Open, ihr erster Grand Slam-Sieg. Eine Sensation.
The pic of the final!#AusOpen #Kerber #Serena #FairPlay pic.twitter.com/DEDoEdx9RC
— tennis MAGAZIN (@tennismagazin) January 30, 2016
Die schönsten Siege sind die, die niemand erwartet. Ja, es hieß immer, die Generation Petkovic, Kerber, Lisicki, Görges ist so gut. Irgendwann springt mal ein Grand Slam-Sieg heraus. Aber die Jahre vergingen und es passierte nichts. Man war schon fast dabei zu denken: Wieder eine Generation, die es nicht schafft. Und wieder bleiben nur die Ikonen: Becker, Stich, Graf.
Doch dann kam dieser 30. Januar 2016. Und alles, was vorher war, erstrahlt plötzlich in einem anderen Licht. Kerber hat Geschichte geschrieben, heißt es immer so abgedroschen. Aber ja, es geht um Geschichte. Um die Geister, die den deutschen Profis seit einer Ewigkeit über die Schulter schauten, sie verhöhnten. Ihr schafft es nicht, soufflierten sie.
Und jetzt: 1999 fand der bis dato letzte deutsche Grand Slam-Sieg statt, Graf siegte in Paris, 1996 war zum letzten Mal eine Deutsche im Finale der Australien Open – Anke Huber. Jetzt ist Angelique Kerber da. Und wie! Sie sorgt für eine neue Zeitrechnung! Australian Open-Siegerin 2016 – Wow. „Ich kann es selbst nicht glauben“, sagt Kerber. Und der Schreiber dieser Zeilen, der seit Ewigkeiten Grand Slam-Turniere besucht, auch nicht – G R A N D S L A M – S I E G!