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Was macht eigentlich…Hendrik Dreekmann?

Der Ostwestfale organisiert ein Seniorenturnier auf Usedom. Selbst spielt er nicht mehr oft.

Herr Dreekmann, was sagen Ihnen die Zahlen 6:3, 7:6, 5:4, 40:15?
Ach hören Sie bloß auf. Davon will ich nichts mehr hören.

Es war der Spielstand im Viertelfinale von Paris 1994. Sie hatten sechs Matchbälle, aber Sie verloren gegen den Schweden Magnus Larsson. Wie ärgerlich war das?
Klar war das ärgerlich. Es ging ja um einiges. Naja, es sollte nicht sein. Irgendeiner hatte etwas dagegen. Aber ich denke da nicht mehr dran. Wenn mich jemand darauf anspricht, nehme ich es mit Humor. Eigentlich ist es mir völlig wurscht.

Sie galten als hochtalentiert, aber trainingsfaul. Teilen Sie diese Einschätzung?
Nein, denn wenn ich faul gewesen wäre, hätte ich es bestimmt nicht auf Platz 39 der Welt geschafft. Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Es war eine schöne Zeit.

Nach der Karriere eröffneten Sie ein italienisches Restaurant bei Bielefeld.
Ich habe das Garibaldi im Jahr 2000 gekauft und drei Jahre später an den Koch verkauft. Es lief ganz gut, aber dann dachte ich: Bis ans Ende deines Lebens willst du das jetzt auch nicht machen.

Es gibt die Anekdote, dass Pete Sampras in Ihrem Restaurant speiste, aber es schien Ihnen egal zu sein. Sie waren nicht da.
Nein, das war anders. Er sagte mir beim Turnier in Halle, dass er von meinem Restaurant gehört hat und abends gerne vorbeikommen will. Natürlich war ich da. Ich habe ihm die Pizza serviert. Aber ich wollte nicht, dass er gestört wird und habe deswegen nichts erzählt. Viel Presse war nie mein Ding.

1996 standen Sie sich im Finale von Basel gegenüber. Sie sagten bei der Siegerehrung: „Glückwunsch Pete, du wirst mal ein Großer!“ Da war Sampras schon achtfacher Grand Slam-Sieger. Ist das Ihre Art von Humor?
Ja, da hatte ich gute Laune. Er war ja auch die Nummer eins. Es sollte witzig sein.

Spielen Sie noch Tennis?
Ich war dieses Jahr für Oelde bei den Ü30 gemeldet. Wir sind Deutscher Meister geworden, aber ich habe kaum gespielt. Ich bin beruflich voll eingespannt. Mein Vater hat vor 20 Jahren mit einem Metallbau-Betrieb klein angefangen. Jetzt haben wir sieben Mitarbeiter. Dazu kommen Aushilfen. Es wächst.

Sie sind auch in ein Reisebüro involviert, das Tennisreisen anbietet…
…und ein Seniorenturnier auf Usedom! Vor acht Jahren ging es los. Dieses Jahr hatten wir 258 Teilnehmer, Bernd Karbacher und Karsten Braasch, meine alten Davis Cup-Freunde, waren auch schon dabei. Das macht richtig Spaß.

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