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Was macht eigentlich…Claudia Kohde-Kilsch?

Sie zählte im Einzel und im Doppel über viele Jahre zur absoluten Weltspitze und gilt als eine der erfolgreichsten deutschen Spielerinnen. Nun hat sie den Schritt in die Politik gewagt.

Frau Kohde-Kilsch, Sie haben einen neuen Job angetreten.
Ja, ich bin Abgeordnete der Linken im Landrat von Saarbrücken

Ihr Herz schlägt also links, um es mit den Worten Oskar Lafontaines zu sagen?
Ja, schon. Ich war schon immer politisch interessiert, sehr sozial eingestellt und der Umgang mit der Presse liegt mir, da ich auf diesem Gebiet durch den Sport bereits Erfahrungen gesammelt habe. Der Kontakt kam über Oskar Lafontaine zustande, mit dem ich seit vielen Jahren befreundet bin. Ich habe ihn in seinem Wahlkampf unterstützt und als er mir nach der Wahl im März die Position der Pressesprecherin anbot, habe ich nicht lange gefackelt.

Können Sie sich vorstellen, länger in der Politik zu bleiben?
Sehr gut sogar. Momentan bin ich quasi das Sprachrohr der anderen. Ich bin aber jemand, der sich seine eigene Meinung bildet und gerne diskutiert. Ob es irgendwann ein Mandat sein wird, muss man abwarten.

Wie ist Ihre heutige Verbindung zum Tennis? Greifen Sie selbst noch zum Schläger?
Freiwillig nicht mehr (lacht). Dafür fehlt mir die Zeit. Auf Anfrage gebe ich noch Trainingsstunden, ich besitze ja die Trainer A-Lizenz. Ansonsten besuche ich einige Turniere, wie etwa Wimbledon. Auch die Einladungen zum Fed Cup nehme ich regelmäßig wahr. Die Verbindung zum Tennis wird immer bleiben.Es war schließlich mein Sport, mein Leben.

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie auf Ihre Zeit auf der Tour zurückblicken?
Es war eine schöne, spannende und erfolgreiche Zeit, die ich nicht missen möchte. Auch wenn das Ende hart war. Aber Geld ist nicht alles. Die Erfolge, das Erlebte bleibt, das vergesse ich nicht.