Was macht eigentlich… Pat Cash?
Der australische Serve-and-Volley-Spezialist wurde durch seinen Wimbledontitel 1987 berühmt. Cash ist seiner Spielweise bis heute treu geblieben und hält wenig vom modernen Stil.
Mister Cash, als Profi sagten Sie einmal: „Mit Mitte 30 will ich nur am Strand liegen, Bier saufen und fett werden.“ Was ist aus Ihren Plänen geworden?
Ein herrlicher Satz (lacht laut)! Ich bin aber nie so geworden. Noch nicht. Vielleicht werde ich so, wenn ich alt bin. Im Moment bin ich ein Fitness-Freak, der jeden Tag Sport treibt.
Sie spielen täglich Tennis?
Ich versuche es. Nebenbei muss ich viel für meinen Körper tun, um fit zu bleiben. Seit einigen Jahren trainiere ich mit einem Sprintcoach, um meine Schnelligkeit zu behalten.
Sie sind 51. Warum der ganze Aufwand?
Als Serve-and-Volley-Spieler muss ich schnell sein. Sonst habe ich keine Chance auf der Seniors-Tour. Mein Händchen, mein Auge und meine Übersicht sind noch ganz gut, aber ich bin nicht mehr so flink – leider.
Sie spielen noch so wie früher?
Sicher, ich kann nichts anderes. Ich muss ans Netz, nach vorne, immer. Das ist mein Spiel.
Wenn Sie das Tennis von heute sehen, müssen Sie sich wie ein Dinosaurier vorkommen.
Absolut! Ich gehöre zu einer aussterbenden Spezies. Traurig, aber vermeidbar, weil Bälle und Plätze zu langsam gemacht worden sind. Die Profis werden für gute Schläge nicht mehr belohnt, der Gegner gräbt alles aus. Angriffsspieler werden zu leicht ausgekontert.