Auf Zverev folgt jetzt Rudi Molleker
Seit dem 1. April genießt das deutsche Talent Rudi Molleker eine Sonderbehandlung beim DTB – er wird exklusiv von Davis Cup-Kapitän Michael Kohlmann gecoacht.
Beim DTB macht man sich zurzeit einige Gedanken. Es geht um die Zukunft im Herrentennis. Zwar hat die Zukunft in Gestalt von Alexander Zverev gerade erst sein Davis Cup-Debüt gegeben und auch ohne Sieg gegen die Tschechen Berdych und Rosol einen glänzenden Start erwischt, aber Zverev – das könnte auf Dauer die One-Man-Show werden. Die deutsche Nummer eins Philipp Kohlschreiber wird in diesem Jahr 33 – allzu viele Jahre bleiben ihm nicht mehr. Da muss man sich schon einmal auf die Suche machen.
Das hat der Verband getan und kommt zu dem Schluss, dass der Heilsbringer ab, sagen wir, 2020 Rudi Molleker heißen könnte. Im Oktober wird der Blonde aus Oranienburg 16 Jahre alt. Googelt man seinen Namen stößt man auf diverse Videos, eine eigene Homepage und eine Reihe von Online-Artikeln. Der Sender RBB hat schon eine sehenswerte Dokumentation mit dem Titel „Von Oranienburg nach Wimbledon“ gedreht – da war Molleker gerade 13.
Auf der Juniorenweltrangliste wird Molleker auf Rang 121 geführt. Anfang des Jahres stand er auf Platz 68. Zwar sagen Jugend-Rankings nicht unbedingt viel aus, aber richtig rund läuft es bei dem Youngster gerade nicht. Und so hat man beim DTB das „Projekt Molleker“ ins Leben gerufen. Zum im letzten Jahr gegründeten „Talent Team“ gehört Molleker ohnehin. Jetzt bekommt er eine ganzjährige Exklusiv-Betreuung – von Davis Cup-Kapitän Michael Kohlmann. Im Klartext: Ist Kohlmann nicht für den Davis Cup oder als sogenannter B-Kader-Trainer im Einsatz, kümmert er sich um Rudi Molleker.