Federer, Kohlschreiber und Goffin im Viertelfinale von Halle
Rekordsieger Roger Federer (34) ist trotz einer Schwächephase im zweiten Satz ins Viertelfinale des Rasenturniers in Halle/Westfalen eingezogen. Der achtmalige Titelträger aus der Schweiz gewann gegen Malek Jaziri (Tunesien) nach 68 Minuten 6:3, 7:5.
Für Federer war es das fünfte Match nach seiner Rückenverletzung, die ihn die Teilnahme an den French Open in Paris gekostet hatte. Auf dem Rasen am Stuttgarter Weissenhof verlor er im Halbfinale, bis zu seinem Saisonhöhepunkt in Wimbledon (ab 27. Juni) wartet noch eine Menge Arbeit auf den Weltranglistendritten.
Gegen den Weltranglisten-64. Jaziri fehlte Federer die Explosivität vergangener Tage. „Der Rost ist noch da. Das braucht seine Zeit“, hatte er vor Beginn der Gerry Weber Open gesagt. Im zweiten Satz lag Federer bereits 1:4 in Rückstand, nahm Jaziri jedoch noch zweimal dessen Aufschlag ab. Das Loch in seinem Match habe Jaziri aufgerissen, meinte Federer nach dem Matchball: „Er hat dreimal wunderbar returniert. Ich habe mich aber gut gefühlt. Viel besser als in den Tagen zuvor.“
Sein Gegner im Viertelfinale am Freitag ist David Goffin. Der Belgier profitierte bei seinem Match von der Aufgabe seines ukrainischen Kontrahenten Sergiy Stakhovsky, der beim Stand von 4:6, 7:5, 2:0 aus der Sicht von Goffin nicht mehr weiter spielen konnte. Stakhovsky führte bereits mit 6:4, 5:4 und schlug zum Matchgewinn auf, fiel allerdings unglücklich auf den Rücken und musste sich minutenlang behandeln lassen. Nach der Pause gab der Federer-Bezwinger aus Wimbledon 2013 dann vier Spiele in Folge ab und gab schließlich auf.
Als insgesamt dritter Jahr deutscher Spieler ist Philipp Kohlschreiber ins Viertelfinale eingezogen. Die deutsche Nummer eins aus Augsburg gewann gegen den kroatischen Aufschlagriesen Ivo Karlovic nach 2:14 Stunden mit 6:7 (7:9), 6:4, 7:5. Weltrekordler Karlovic schlug 26 Asse.
Das Spiel lief wie erwartet. Karlovic brachte seine Aufschlagspiele souverän durch, konnte Kohlschreiber allerdings auch nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Beim Stand von 5:4 für den Deutschen erspielte sich „Kohli“ den ersten Breakball, der dann auch gleichzeitig ein Satzball war. Doch nicht nur diesen Satzball, sondern auch vier weitere im Tiebreak wehrte der Kroate ab und sicherte sich seinerseits gleich mit der ersten Möglichkeit den Satzgewinn. Im zweiten Durchgang war Kohlschreiber konsequenter im verwehrten der Möglichkeiten. Bei 4:4 gelang ihm mit dem ersten Breakball des Satzes das entscheidende Break. Im Entscheidungssatz durchbrach er Karlovics Aufschlag ein weiteres Mal und nutzte nach 2 Stunden und 16 Minuten seinen ersten Matchball zum Einzug ins Viertelfinale.
In der Runde der besten Acht könnte Kohlschreiber am Freitag seinen Kumpel Dominic Thiem wiedertreffen. Den Österreicher hatte Kohlschreiber Anfang Mai im Finale von München besiegt, am Montag jedoch im Endspiel von Stuttgart in drei Sätzen verloren. Thiem spielt am späten Nachmittag (nicht vor 17.30 Uhr) gegen den Russen Teimuras Gabaschwili.
Vor Kohlschreiber waren bereits Alexander Zverev (Hamburg) und Florian Mayer (Bayreuth) bei den mit 1,8 Millionen Euro dotierten Gerry Weber Open ins Viertelfinale eingezogen. Zverev bekommt es am Freitag mit Marcos Baghdatis (Zypern) zu tun, Mayer trifft auf Vorjahresfinalist Andreas Seppi (Italien).
Kohlschreiber gelang gegen Karlovic sein 385. Sieg auf der ATP-Tour, damit zog er mit Michael Stich gleich. Mehr Matches haben aus deutscher Sicht in der Geschichte des modernen Tennis (seit 1968) nur Boris Becker (713) und Tommy Haas (563) gewonnen.
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