Federer nach Aufholjagd im Halbfinale von Wimbledon
Roger Federer besiegt Marin Cilic im Viertelfinale von Wimbledon nach 0:2-Satzrückstand und drei abgewehrten Matchbällen.
Vorjahresfinalist Roger Federer ist zum elften Mal ins Halbfinale von Wimbledon eingezogen. Der siebenmalige Titelträger aus der Schweiz setzte sich gegen den Kroaten Marin Cilic nach einer Aufholjagd in 3:17 Stunden mit 6:7 (4:7), 4:6, 6:3, 7:6 (11:9), 6:3 durch. Im vierten Satz hatte Federer drei Matchbälle abgewehrt. Federer holte zum zehnten Mal in seiner Karriere einen 0:2-Satzrückstand auf und teilt sich nun den Rekord der meisten Comebacks in einem Match mit Boris Becker und Aaron Krickstein. Als Randnotiz: Andy Murray, Todd Martin und Vitas Gerulaitis folgen mit neun erfolgreichen Aufholjagden auf dem zweiten Platz. Sein letztes Match nach 0:2-Rückstand in Sätzen gewann Federer bei den US Open 2014 gegen den Franzosen Gael Monfils. Seine Bilanz in Fünfsatz-Matches: 23 Siege, 19 Niederlagen. Nach seinem Sieg sagte Federer im Interview: „Je länger die Partie dauerte, desto besser habe ich mich gefühlt. Das ist vielversprechend. Meine Beine und mein Rücken haben sich großartig angefühlt.“ Der Erfolg gebe ihm einen „mentalen Schub“.
🎬🎾 #RapidReplay by @AudibleSports Federer!!!!!! #Wimbledon #federercilic Five set win from down two. Awesome. pic.twitter.com/gQ18KS2P1Z
— Audible Sports (@AudibleSports) July 6, 2016
Neuer Rekord für Federer
Der 34-jährige Schweizer stellte damit eine weitere Bestmarke in der Geschichte des Profitennis auf. Mit dem 307. Einzelsieg bei einem der vier Grand-Slam-Turniere löste er die bisherige Rekordhalterin Martina Navratilova (306 Siege) ab. Die Amerikanerin Serena Williams liegt in diesem Ranking mit bisher 302 Einzelsiegen übrigens auf Position drei. Kein Spieler hat mehr Siege (84) in Wimbledon gefeiert als Federer.
Auch die elfte Halbfinalteilnahme im All England Club ist ein weiterer Bestwert in der Karriere des Weltranglistendritten. Genauso häufig unter den besten Vier stand in der Open Era lediglich Jimmy Connors. Boris Becker erreichte neunmal die Vorschlussrunde, John McEnroe achtmal.
Als Federer seinen Matchball gegen Cilic verwandelt hatte, jubelten die englischen Fans im All England Club außerhalb des Stadions wie bei einem Triumph eines Briten.
Let's skip over to #TheHill and relive the moment Roger Federer booked his place in the semi-final… #Wimbledon https://t.co/EHRltbefNE
— Wimbledon (@Wimbledon) July 6, 2016
Federer im Halbfinale gegen Raonic
Hätte der Schweizer die Partie gegen Cilic verloren, wäre Wimbledon 2016 das erste Grand Slam-Turnier seit den French Open 2004 gewesen, bei dem weder Federer noch Novak Djokovic oder Rafael Nadal das Halbfinale erreichten. Nach seinem Sieg spielt Federer am Freitag gegen Milos Raonic um den Einzug ins Endspiel. Der Kanadier gewann gegen Djokovic-Bezwinger Sam Querrey (USA) 6:4, 7:5, 5:7, 6:4. In den vergangenen beiden Jahren hatte Federer im All England Club im Finale gegen Novak Djokovic (Serbien) verloren, seinen letzten von insgesamt 17 Grand-Slam-Titeln hatte er 2012 in Wimbledon gewonnen. (SID, RED/fg)nike air jordan 1 outlet | air jordan 1 dior cheap