Angelique Kerber: In die Köpfe der Leute
Bei Wikipedia auch „nur Silber“ für Angelique Kerber
Die sportliche Dauerpräsenz von Angelique Kerber hat Konsequenzen. Der Name kursiert längst auch bei den Nicht-Tennis-Fans.
Pünktlich am Mittag beamt Deutschlands Medien-Portal Meedia seine Medien-News durch die deutschen Redaktionen. Heute (Dienstag) hochinteressant: Es gab eine Analyse der Wikipedia-Zugriffszahlen (siehe Tabelle zweite Seite). Heraus kam, dass kein Name nach Mr. Olympia, dem Schwimmer Michael Phelps, in Deutschland so oft eingegeben wurde wie der von Angelique Kerber.
Immerhin 169.683 Zugriffe. Phelps hatte 283.742 „Klicks“. Auf Platz drei steht Kerbers Finalschreck Monica Puig aus Puerto Rico (120.552).
Bye, bye #Rio2016!! It’s been a true honour… #WirfuerD #OlympicGames #TeamAngie pic.twitter.com/pymU33LLJc
— Angelique Kerber (@AngeliqueKerber) 15. August 2016
Okay, die Zahlen sind überschaubar. Und im Vergleich zu den Einschaltquoten bei den Öffentlich-Rechtlichen während Olympia geradezu mickrig. Im TV sahen in der Spitze rund 6,2 Millionen Zuschauer Kerber spielen. Diesen Topwert gab es im Viertelfinale gegen Johanna Konta. Im Finale gegen Puig schauten 5,56 Millionen Fans zu.
Das alles zusammengemengt bedeutet: Der Name Kerber setzt sich auch bei den Nicht-Tennisfans weiter in den Köpfen fest. Er wird interessanter für Marketing-Strategen und potenzielle Werber. Anders formuliert: Kerber steckt nicht mehr in der Nische, so wie alle Tennisspieler seit Becker, Graf und Stich. Die deutsche Frontfrau gewinnt immer mehr an Profil.
Platt formuliert, könnte man attestieren: Steter Tropfen höhlt den Stein. Dem Sieg in Melbourne folgte ein Absturz in Paris. Aber nach dem fantastischen Finale in Wimbledon folgte ein toller Run ins Olympische Finale. Dass es „nur“ Silber wurde, tut dem wachsenden Interesse an „Frau Kerber“ keinen Abbruch.