Kohlmann will weitermachen – Noch kein neuer Vertrag
Michael Kohlmann (42) will trotz des drohenden Abstiegs aus der Weltgruppe auch im kommenden Jahr als Teamchef des deutschen Davis-Cup-Teams weitermachen. „Es ist so besprochen worden, dass ich meine Arbeit für den Davis Cup auch 2017 weiterführe“, sagte Kohlmann am Donnerstag in Berlin. Eine Vertragsverlängerung mit dem Deutschen Tennis-Bund (DTB) wollte Kohlmann einen Tag vor dem wichtigen Relegationsspiel gegen Polen aber noch nicht bestätigen.
Grund dafür ist, dass Kohlmann auch im Nachwuchsbereich arbeitet. „Da muss noch darüber gesprochen werden, ob das verlängert wird“, sagte Kohlmann. Die Süddeutsche Zeitung hatte am Mittwochabend veröffentlicht, dass der DTB Kohlmanns am Jahresende auslaufenden Vertrag verlängern will. Zudem wurde berichtet, dass der DTB die „abtrünnigen“ Dustin Brown, Mischa Zverew und Tobias Kamke für ein Jahr aus dem Davis-Cup-Team aussortiert.
Kohlmann wollte sich dazu nicht äußern. „Ich möchte mich mit meiner Mannschaft komplett auf das Wochenende konzentrieren. Wir wollen hier drei Punkte holen, alles andere können wir danach besprechen“, sagte Kohlmann, der seit Februar 2015 als Teamchef arbeitet.
Die deutsche Mannschaft tritt bis Sonntag in Berlin mit einer stark geschwächten Mannschaft an, unter anderem fehlen die beiden deutschen Topleute Alexander Zverev (überspielt) und Philipp Kohlschreiber (Fußverletzung). Mischa Zverev, Alexanders älterer Bruder, und Tobias Kamke waren von Kohlmann als Ersatzkräfte angefragt worden, doch zogen es laut DTB-Vizepräsidenz Dirk Hordorff in der SZ vor, bei Challenger-Turnieren anzutreten. „Wir werden diese Spieler eine Saison lang nicht mehr für den Davis Cup berücksichtigen“, sagte Hordorff eine neue DTB-Sanktion an, „wir wollen Spieler, die sich ganz mit dem DTB-Team identifizieren.“
Hordorffs Kritik richtete sich vor allem auch an Dustin Brown, der sich mit Kohlmann eine öffentliche Auseinandersetzung geliefert hatte. Brown zieht es vor, nach seiner Verletzungspause wieder Weltranglisten-Punkte zu sammeln und bei einem Challenger-Turnier in Stettin anzutreten. „Das ist Rosinenpickerei“, sagte Hordorff, „wenn man bei strahlenderen Erstrundenpartien dabei ist und sich dann dem Abstiegskampf verweigert.“
Brown reagierte via Twitter giftig. „Wenn ich früher auf den DTB gewartet hätte, gäbe es heute Tennisspieler Dustin Brown nicht“, schrieb der 31-Jährige.
Wenn Ich Frueher Auf Den @DTB_Tennis Gewartet Haette, Gäbe Es HEUTE Den Tennisspieler #DustinBrown NICHT… https://t.co/PMET0Qam1F
— Dustin Brown (@DreddyTennis) September 14, 2016
Gegen Polen sollen Florian Mayer, Jan-Lennard Struff, Daniel Brands und Daniel Masur den ersten Abstieg seit 13 Jahren verhindern. (SID)
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