Wuhan-Wahnsinn: Kerber unterliegt Kvitova nach 3:20 Stunden
Was für ein verrücktes Match! Sechs abgewehrte Matchbälle, Ballwechsel mit 41 Schlägen und Aufschläge aus dem Stand – die Partie zwischen Angelique Kerber und Petra Kvitova im Achtelfinale von Wuhan war beileibe keine gewöhnliche. Die nüchternen Fakten: Kerber unterlag beim WTA-Turnier in Wuhan/China und ihrem zweites Spiel als Nummer eins der Weltrangliste im Achtelfinale der Tschechin Petra Kvitova nach rund drei Stunden und 20 Minuten Spielzeit mit 7:6 (12:10), 5:7, 4:6. Kvitova trifft im Viertelfinale nun auf die an Nummer elf gesetzte Britin Johanna Konta.
Bereits der Start ließ vermuten, dass es eine längere Veranstaltung werden könnte. Allein das erste Spiel der Partie bei Aufschlag Kvitova dauerte über zwölf Minuten und ging acht Mal über Einstand. Der erste Satz, den Kerber noch knapp im Tiebreak gewann, dauerte 1:26 Stunden.
We're so proud & lucky to see this amazing match played in Wuhan. Well done to both players but it's @Petra_Kvitova who gets the win
— Wuhan Open (@wuhanopentennis) September 28, 2016
Kerber hadert mit sich
Generell fehlte es der zweimaligen Grand-Slam-Siegerin gegen die aktuelle Nummer 16 der Welt oftmals an Präzision. Kerber hatte Probleme, ihr Aufschlagspiel durchzubringen und haderte über weite Strecken der Partie mit sich selbst. Sie konnte das Tempo der druckvollen Vorhand-Schüsse ihrer Gegnerin nicht mitnehmen und wurde oft zu kurz bei ihren eigenen Schlägen. Ein weiteres Manko: Das Ausnutzen von Breakchancen. Kerber gelang das nur in 5 von 22 Fällen. Kvitova nutzte sieben ihrer 17 Breakmöglichkeiten.
Highlights aus den Sätzen zwei und drei im Video:
Im dritten Durchgang folgte dann der längste Ballwechsel der Partie – mit satten 41 Schlägen (siehe Twitter-Video). Die begeisterten Zuschauer begannen bereits während (!) des Schlagabtausches von der Grundlinie zaghaft zu applaudieren.
WOW! 😮
41 shot rally!! #WuhanOpenTennis pic.twitter.com/T9Kzy9LERc
— WTA (@WTA) September 28, 2016
Krämpfe bei Kvitova
Bei Stand von 5:4 im dritten Durchgang hatte Kvitova ihre Matchbälle zwei bis vier, als sie plötzlich von Krämpfen heimgesucht wurde und mitunter nur noch aus dem Stand aufschlagen konnte. Kerber gelang es dennoch nicht die Schwächung der Tschechin ausnutzen. Die wiederum setzte dem Wahnsinnsmatch nach fast 3:20 und mit ihrem siebten Matchball ein denkwürdiges Ende.
Von 294 ausgespielten Punkten machte Kvitova 152 (51%). Das waren deren zehn mehr als Kerber, der im gesamten Match kein einziges Ass gelang (bei acht Doppelfehlern).
Auf dem Weg zum Titel bei den US Open hatte Kerber die Wimbledon-Siegerin von 2011 und 2014 noch in der Runde der letzten 16 bezwungen. (SID/Red)jordan retro shoes mens release dates | spider-man across the spider-verse part 1 release date