Von Wilander bis Sharapova: Spektakuläre Dopingfälle im Tennis
Spektakuläre Dopingfälle im Tennis
Mats Wilander (Schweden): Der Volksheld war der erste prominente Kokain-Sünder im Welttennis, bei weitem aber nicht der letzte: Bei den French Open 1995 wurde der frühere Weltranglistenerste positiv getestet, kam mit drei Monaten Sperre glimpflich davon.
Karel Novacek (Tschechien): Böse Zungen behaupten, die French Open 1995 seien das einzige Grand-Slam-Turnier gewesen, das auf Schnee ausgetragen wurde. Wie auch immer: Wie Wilander wurde auch Novacek mit Kokain erwischt und drei Monate gesperrt. Ein Jahr später beendete der frühere Weltranglistenachte – wie Wilander – seine Karriere.
Petr Korda (Tschechien): Im Januar 1998 gewann Korda die Australian Open und war die Nummer zwei der Welt. Im Juli 1998 wurde er positiv auf Nandrolon getestet – und durfte unbehelligt weiterspielen. Erst ein Jahr später sprach der Weltverband ITF eine zwölfmonatige Sperre aus, und Korda trat zurück.
Guillermo Coria (Argentinien): Der French-Open-Finalist von 2004 und Weltranglistedritte war im April 2001 positiv auf Nandrolon getestet worden, kam mit einer siebenmonatigen Sperre davon.
Hingis, Cilic Sharapova
Mariano Puerta (Argentinien): Corias Landsmann stand 2005 im Endspiel von Roland Garros, nach der Endspiel-Niederlage gegen Rafael Nadal wurde er mit Etilefrin im Blut erwischt und als Wiederholungstäter (2003 neun Monate Sperre wegen Clenbuterol) acht Jahre gesperrt – Rekord im Tennis, die Strafe wurde später allerdings auf zwei Jahre reduziert.
Martina Hingis (Schweiz): 2006 hatte Hingis nach drei Jahren Pause ihr Comeback gefeiert, 2007 wurde sie in Wimbledon mit Kokain im Körper erwischt. Hingis beteuerte ihre Unschuld, hatte aber nach eigener Aussage keine Lust auf eine lange juristische Auseinandersetzung und trat zum zweiten Mal zurück. 2013 ging es dann wieder zurück auf die Tour.
Richard Gasquet (Frankreich): 2009 wurde in Gasquets Urin Kokain festgestellt, die Haaranalyse blieb aber ohne Befund. Gasquet führte nachvollziehbar an, dass auf einer von ihm besuchten Party wohl Kokain in Umlauf gewesen war. Aus einem Jahr Sperre wurden somit zwei Monate.
Marin Cilic (Kroatien): 2013 mit Nikethamid, einem Psychostimulans, erwischt worden. Da ihm keine leistungssteigernde Wirkung nachgewiesen werden konnte, gab es für Cilic nur neun Monate Sperre – und den US-Open-Titel 2014.
Viktor Troicki (Serbien): Verweigerte 2013 eine Blutprobe, die ATP verdonnerte Troicki zu 18 Monaten Sperre, von denen er ein Jahr absaß.
Maria Sharapova (Russland): Eine der ersten Meldonium-Sünderinnen, mit Abstand aber die prominenteste Sportlerin, die mit der seit dem 1. Januar 2016 verbotenen Substanz erwischt wurde. Am 8. Juni 2016 wurde sie von der ITF für zwei Jahre gesperrt, am Dienstag reduzierte der Internationale Sportgerichtshof CAS ihre Sperre auf 15 Monate. Ab dem 26. April 2017 ist sie wieder spielberechtigt. (SID)air jordan 1 royal nike outlet | men’s jordan 1 release date