Infos & Zahlen zu den ATP-Finals in London
In der Londoner O2-Arena treffen vom 13. bis zum 20. November 2016 die besten acht Profis der Saison aufeinander. Wir blicken voraus auf das 7,5-Millionen-Dollar-Event an der Themse.
Wer nimmt teil?
Andy Murray, als neuer Weltranglistenerster, war ebenso frühzeitig qualifiziert, wie die langjährige Nummer eins, Novak Djokovic, der sich bei den ATP-Finals die Spitzenposition wieder zurückerobern kann. Dazu muss er besser abschneiden als Murray. US Open-Champion Stan Wawrinka fordert die beiden Ausnahmespieler gemeinsam mit Kei Nishikori und Wimbledonfinalist Milos Raonic heraus. Marin Cilic qualifizierte sich dank einer starken zweiten Saisonhälfte nach 2014 zum zweiten Mal für London. Als letzter Spieler sicherte sich Dominic Thiem das Ticket. Der junge Österreicher feiert ebenso Premiere wie Gael Monfils. Beide spielten eine starke Saison, profitierten aber gleichzeitig von den frühzeitigen Absagen von Roger Federer und Rafael Nadal. Auch Tomas Berdych, der zuletzt sechsmal in Folge beim Jahresabschlussturnier dabei war, verpasste diesmal die Qualifikation. Der Tscheche hatte ebenso wie die beiden Superstars während des Jahres mit Verletzungen zu kämpfen. Die Gruppen sehen wie folgt aus:
Gruppe „John McEnroe“ | Gruppe „Ivan Lendl“ | |
Andy Murray | Novak Djokovic | |
Stan Wawrinka | Milos Raonic | |
Kei Nishikori | Gael Monfils | |
Marin Cilic | Dominic Thiem |
Betrachtet man aktuelle Form und Ranking ist die Gruppe um Andy Murray stärker einzuschätzen. Der Brite gewann zuletzt vier Turniere in Serie (Peking, Shanghai, Wien, Paris) und geht als Topfavorit an den Start. Der Langezeitspitzenreiter Djokovic befindet sich wohl in seiner schwächsten Phase der letzten beiden Jahre. Dass er seinen fünften Titel in Folge in London gewinnt – womit er auf Position eins zurückkehren würde–, erscheint äußerst unwahrscheinlich. Vom übrigen Feld ist Wawrinka am meisten zuzutrauen, auch wenn der Schweizer seit seinem Triumph in New York nicht mehr sein bestes Tennis abrufen konnte.
Welches Format wird gespielt?
„Round Robin“ lautet das Stichwort. Statt K.o.-Spielen startet man zunächst in zwei Vierergruppen. Nach der Gruppenphase qualifizieren sich jeweils die beiden besten Profis jeder Gruppe für das Halbfinale. Der Sieger der Gruppe „John McEnroe“ trifft dort auf den Zweitplatzierten der Gruppe „Ivan Lendl“ und umgekehrt.
Wo wird das Turnier übertragen?
Das Turnier aus London wird in Deutschland vom Bezahlsender Sport1+ übertragen. Dort sind alle Spiele der Einzelkonkurrenz zu sehen. Online ist es zudem über die Plattform TennisTV empfangbar. Bei dem Livestream-Portal werden auch die Doppelpartien gezeigt. TennisTV ist ebenfalls kostenpflichtig. Dazu kommt neuerdings die Streamingplattform DAZN. Hier sieht man die Partien, wenn man ein monatlich kündbares Abo besitzt.
Wieviel Preisgeld und Ranglistenpunkte gibt es?
Insgesamt werden 7,5 Millionen Dollar ausgeschüttet. Das ist eine halbe Million mehr als letztes Jahr und eine Million mehr als 2014. Der Gewinner bekommt im Maximalfall rund 2,4 Millionen Dollar an Preisgeld ausgezahlt. Dazu muss er ungeschlagen bleiben. Allein für die Teilnahme in London erhält jeder Akteur 179.000 $. Den gleichen Betrag gibt es für jeden Sieg in der Gruppenphase. Für den Finaleinzug gibt es 545.000 $ und für den Gesamtsieg noch einmal 1.130.000 $ obendrauf.
Jeder Sieg in der Vorrunde bringt 200 Zähler für das Ranking. Für einen Erfolg im Halbfinale gibt es 400, für den Sieg im Endspiel 500 Ranglistenpunkte. Gewinnt ein Spieler also sämtliche Matches kann er sich 1.500 Punkte verdienen.
Welche Teams treten im Doppel an?
Gruppe „Fleming/McEnreoe“ | Gruppe „Edberg/Jarryd“ | |
Henri Kontinen (FIN)/John Peers (AUS) | Jamie Murray (GBR)/Bruno Soares (BRA) | |
Raven Klaasen (RSA)/Rajeev Ram (USA) | Treat Huey (USA)/Max Mirnyi (BLR) | |
Marc Lopez (ESP)/Feliciano Lopez (ESP) | Ivan Dodig (CRO)/Marcelo Melo (BRA) | |
Pierre-Hugues Herbert (FRA)/Nicolas Mahut (FRA) | Bob Bryan (USA)/Mike Bryan (USA) | |
Wie hießen die Sieger der letzten 10 Jahre?
Jahr | Begegnung | Ergebnis | Ort |
2015 | Djokovic – Federer | 6:3, 6:4 | London |
2014 | Djokovic – Federer | o. Sp. | London |
2013 | Djokovic – Nadal | 6:3, 6:4 | London |
2012 | Djokovic – Federer | 7:6, 7:5 | London |
2011 | Federer – Tsonga | 6:3, 6:7, 6:3 | London |
2010 | Federer – Nadal | 6:3, 3:6, 6:1 | London |
2009 | Davydenko – Del Potro | 6:3, 6:4 | London |
2008 | Djokovic – Davydenko | 6:1, 7:5 | Shanghai |
2007 | Federer – Ferrer | 6:2, 6:3, 6:2 | Shanghai |
2006 | Federer – Blake | 6:0, 6:3, 6:4 | Shanghai |
2005 | Nalbandian – Federer | 6:7, 6:7, 6:2, 6:1, 7:6 | Shanghai |
Wer war der letzte deutsche Sieger?
Natürlich Boris Becker! Schließlich gab es neben ihm mit Michael Stich (1993) nur noch einen weiteren Sieger aus der Bundesrepublik. Becker gewann das Turnier, das früher noch unter dem Namen „Masters Cup“ firmierte, dreimal und zuletzt 1995. Zudem stand der Leimener fünfmal im Endspiel der Veranstaltung. Der letzte deutsche Profi, der sich für die ATP-Finals qualifizieren konnte, war Rainer Schüttler im Jahr 2003. Der Hesse schied damals im Halbfinale gegen Andre Agassi aus.men’s jordan upcoming releases | cheap air jordan 1 dior