Favoritencheck Australian Open – Damen
Die Australian Open 2016 waren für Angelique Kerber der Startschuss für ihr herausragendes Jahr und den späteren Sprung an die Spitze der Weltrangliste. Auch in diesem Jahr möchte Kerber den Centre Court am 28. Januar wieder als Siegerin verlassen. Doch andere Spielerinnen wollen der Kielerin umso mehr einen Strich durch die Rechnung machen. tennismagazin.de hat sich das Favoritenfeld mal etwas genauer angesehen.
Angelique Kerber
Die Nummer eins der Welt startete ihr furioses Jahr 2016 im Melbourne Park. Unvergessen ihr Finalerfolg gegen Serena Williams. Es folgten noch Triumphe in Stutttgart und bei den US Open sowie der Sprung an die Spitze. Ihr Saisonstart 2017 verlief hingegen holprig: Drei Spiele – zwei Niederlagen. In diesem Jahr sind die Vorzeichen umgekehrt: Die Kielerin ist jetzt die Gejagte und muss fleißig Punkte verteidigen. Mit einem Turniersieg in Melbourne kann Williams die Ranglistenführung zurückerobern, sofern Kerber vor dem Finale ausscheidet. Zum Auftakt trifft sie auf die Ukrainerin Lesia Tsurenko, danach könnte Carina Witthöft ihre Gegnerin werden. Machbar, aber sie muss sofort konzentriert sein. Auf einen Wachmacher, wie der Matchball von Misaki Doi im letzten Jahr, sollte sie sich diesmal nicht verlassen. Prognose: Halbfinale.
Serena Williams
Klar ist: Serena will zurück an die Spitze. Allerdings: Seit den US Open hat die 35-Jährige nur ein Turnier bestritten – das Vorbereitungsturnier auf Melbourne in Auckland, wo sie überraschend in Runde zwei an Madison Brengle scheiterte. Williams braucht wieder Erfolge, um den Platz an der Sonne zurückzuerobern. Das wird nicht einfacher, nachdem feststeht, wer ihre Erstrundengegnerin ist: Belinda Bencic. Vom Papier sicher der härteste Brocken aller Titelanwärter. Prognose: Wenn Sie Runde eins schadlos übersteht, ist wieder eine heiße Kanditin auf das Finale.
Agnieszka Radwanska
Die Polin ist aktuell Nummer drei der Welt. Peking, New Haven und Shenzhen hießen im letzten Jahr ihre Erfolge. Das Jahr 2017 begann für Radwanska weniger gut. Sie unterlag in Shenzhen der Chinesin Ying-Ying in drei Sätzen. Anschließend in Sydney präsentierte sie sich aber bereits formstärker und erreichte das Finale, das sie gegen Johanna Konta verlor. Prognose: Radwanska ist immer eine Anwärterin auf das Halbfinale. Aber: Sie wurde in eine Hälfte mit Pliskova, Cibulkova und Williams gelost. Im Viertelfinale ist diesmal Schluss.
Simona Halep
Mit Montreal, Bukarest und Madrid konnte die Rumänin 2016 drei Turniererfolge feiern. In Shenzhen Anfang Januar unterlag sie der Tschechin Katerina Siniakova. 2016 standen die Australian Open für die Rumänin unter keinem guten Stern. Bereits in der ersten Runde unterlag sie der Chinesin Shuai Zhang in zwei Sätzen. Diesmal hat sie die Chance auf Wiedergutmachung. Prognose: Halep wird es ins Halbfinale schaffen, wo sie auf Kerber trifft und sich in einem Dreisatz-Krimi ins Endspiel kämpft.
Karolina Pliskova
Pliskova startete gut in die aktuelle Saison und sicherte sich den ersten Turniersieg mit Brisbane. 2016 gewann sie im Finale von Cincinnati gegen Angelique Kerber und triumphiert in Nottingham auf Rasen. Zudem zog Pliskova bei den US Open und in Eastbourne ins Finale ein. Prognose: Mit der hochaufgeschossenen Tschechin ist zu rechnen. In einem möglichen Halbfinale könnte sie auf Williams treffen – so wie in New York. Diesmal behält die Amerikanerin die Oberhand.
Dominika Cibulkova
Cibulkova gewann die WTA Finals 2016 und holte insgesamt vier Turniersiege. Keine andere Spielerin war im vergangenen Jahr so erfolgreich, wie das Energiebündel. Dreimal stand sie außerdem in einem Finale. Zum Jahresstart verlor sie in Brisbane gegen die Französin Alizé Cornet im Viertelfinale. Im letzten Jahr flog sie bei den Australian Open direkt in der ersten Runde raus. Prognose: Ein Erstrundenaus wird sie Slowakin diesmal vermeiden (trifft auf Denisa Allertova) und das Viertelfinale erreichen.