French Open: Kerber geht gegen Makarova zum Auftakt unter
Die Hoffnung, den verflixten Teufelskreis aus Misserfolgen und fehlendem Selbstvertrauen endlich zu durchbrechen, erfüllte sich auch bei den French Open nicht. „Ich stecke im Tief und bin enttäuscht. Es wird sich etwas ändern müssen“, sagte Kerber und meinte: „Die Erwartungen von außen, aber auch von mir sind in diesem Jahr anders. Ich muss einfach versuchen, damit klarzukommen.
Historische Pleite
In der Open Era hatte noch nie zuvor in Roland Garros die Topgesetzte die zweite Runde verpasst. Insgesamt war es erst das fünfte Mal bei einem Major-Event seit 1968, dass die topgesetzte Spielerin schon in der ersten Runde ausschied. Durch ihren frühen K.o. könnte Kerber am Ende der French Open die Spitze der Weltrangliste verlieren.
Kerber zeigte sich auf dem Court Philippe Chatrier erneut formschwach und bestätigte die Eindrücke der vergangenen Wochen. Beim Vorbereitungsturnier in Rom hatte die Weltranglistenerste gleich gegen die Qualifikantin Anett Kontaveit aus Lettland (4:6, 0:6) verloren und dabei die letzten acht Spiele in Folge abgegeben. „So kann es nicht weitergehen, das weiß sie am besten“, sagte Eurosport-Experte Boris Becker nach dem Debakel in Paris.
Viel Frust bei Kerber
Im Linkshänderinnen-Duell mit Makarova, Australian-Open-Halbfinalistin von 2015, wehrte sich Kerber zwar nach Kräften, doch wie so oft agierte sie zu passiv und wirkte frustriert. Nur fünf direkte Gewinnschläge gelangen der amtierenden US-Open-Siegerin im ersten Satz – von ihrer Galaform 2016 war sie erneut weit entfernt.
Symptomatisch, dass Kerber mit einem leichten Vorhandfehler ins Netz den ersten Satz nach nur 33 Minuten abgeben mussten. Von den vorherigen elf Partien gegen die solide Makarova hatte die Kielerin immerhin sieben gewonnen.
Kommt nun Graf?
Auch in der Folge geriet die zuletzt von Oberschenkelproblemen geplagte Kerber nach zwei Breaks schnell mit 0:3 in Rückstand. Unmittelbar danach gelang ihr der erste Spielgewinn im zweiten Satz. Zur Wende reichte es aber nicht mehr, obwohl das Match ausgeglichener wurde. Auch in ihrer Traumsaison 2016 war die 29-Jährige in Paris gleich zu Beginn an der Niederländerin Kiki Bertens gescheitert.
Bereits in der vergangenen Woche hatte sich Boris Becker für eine Zusammenarbeit zwischen Kerber und Steffi Graf ausgesprochen. „Wenn sich jemand mit Druck und der Nummer-eins-Bürde auskennt, dann ist es die Gräfin. Steffis Tipps sind immer gut und werden nie alt. Sie weiß, von was sie spricht“, sagte der dreimalige Wimbledonsieger und Eurosport-Experte Becker im SID-Interview: „Angie sollte sich vielleicht häufiger ein paar Ratschläge bei Steffi holen.“
nike air jordan 1 factory outlet | air jordan 1 retro high og heritage release date