Texas is calling: Tolle Tage vor meinem USA-Abflug
Leon Hein (18) und Juri Reckow (18), zwei tennisbegeisterte Jungs aus Hamburg, flogen zum Jahreswechsel in die USA, um an der „University Texas San Antonio“ (UTSA) ihr Tennis-Stipendium zu beginnen. Leon wird über seine Erlebnisse auf tennismagazin.de in der Kolumne „Texas is calling“ regelmäßig berichten.
Jetzt neigen sich meine Semesterferien doch tatsächlich schon wieder dem Ende entgegen, ich kann es kaum glauben. Als ich am 10. Mai hier landete und meine Familie mit meiner verfrühten Ankunft überraschte, dachte ich welch lange Sommerzeit jetzt vor mir liegt. Doch eh man es sich versieht, sind die letzten Tage angebrochen.
Es war eine sehr intensive Zeit, die man sehr bewusst gelebt hat, da man ja weiß, dass sie begrenzt ist. Ich habe die Zeit mit meiner Familie und Freunden sehr genossen, freue mich jetzt aber auch wieder riesig auf San Antonio.
Kitzbühel mal ganz anders
Da ich im März ja nicht mit zum Skilaufen war, haben wir uns überlegt, die Berge einfach mal im Sommer zu besuchen. Durch die Generali Open, einem 250er ATP-Turnier, welches in Kitzbühel alljährlich stattfindet, drängte sich diese Idee fast auf. Also nicht lang gefackelt, alle Mann ins Auto plus unserer beiden Hunde Sammy und Anton und auf in Richtung Österreich!
Tolles Turnier bei Saunawetter
Dank der rührigen Pressechefin Christine Exenberger hatte ich sogar eine Presseakkreditierung und freute mich riesig auf das Event. Bei Ankunft in Kitzbühel waren ungelogen 35 Grad und man schwitzte schon vom Nichtstun. Aber wir waren alle gespannt wie die Flitzbögen und ließen uns durch das Saunawetter nicht aufhalten. Rauf auf den Centre Court, übrigens auch ein kleiner Traum von mir, der wahr geworden ist. Immer wenn wir auf dem Weg in den Skiurlaub an dem Stadion vorbei gefahren sind, haben wir gesagt: „Hier möchten wir gerne mal im Sommer zum Tennisturnier hin!“
Es waren tolle Tage bei den Generali Open, mit spannenden Spielen und am Ende einem deutschen Sieger: Philipp Kohlschreiber, der Wahlkitzbüheler konnte nach ausgezeichneter Wochenleistung das Turnier für sich entscheiden. Das Turnier in Kitzbühel ist ein ganz sympathisches Turnier, nette Ordner, gute Orga, nette Flaniermeilen rund um den Court. Kitzbühel – wir kommen bestimmt wieder…
Abstecher ins Skigebiet
Und da wir ja gerade dabei waren, kleine Träume von mir wahr werden zu lassen, so machten wir uns dann auch einen Tag auf den Weg in unser Skigebiet St. Jakob im Defereggental! Ich am Steuer durch die Berge Richtung Glück! Das Wetter meinte es wieder sehr gut mit uns, die Sonne strahlte vom fast wolkenlosen Himmel! In St. Jakob angekommen, hatten wir dann die Idee, die Talabfahrt bis zur Mittelstation, das sind ca. 1.100 Höhenmeter, hochzuwandern. Hunde happy, wir happy, Mama zu Beginn happy, Papa bevorzugte die Gondelbahn. Meine Brüder Louis und Lucas und ich gingen im zügigen Tempo immer bergauf, meine Mutter hielt zu Beginn tapfer mit, ließ sich dann aber zusehends zurückfallen. Wir haben sage und schreibe über eine Stunde oben auf dem Berg auf sie gewartet, Theresa hat sie tapfer begleitet.
Ganz dufte: Sammy im Kuhmist
Zur Belohnung gab es dann Skiwasser, Cola, alkoholfreies Weizen, Schlipfkrapfen, Kaiserschmarrn und eine original Tiroler Brettljause. Es war herrlich! Die Pisten waren alle mit sattem Gras bewachsen auf dem die Kühe weideten, aber es war alles gut wiederzuerkennen und sehr vertraut. Nach ausreichender Stärkung ging es dann wieder ins Tal, allerdings nur wir vier, auch Mama bevorzugte diesmal die Fahrt mit der Gondel. Sammy unser Golden Retriever nutzte eine unbeaufsichtigte Minute, um sich ausgiebig in Kuhmist zu wälzen. Und trotz Dusche und Bad im Bergfluss begleitete uns auf der Rückfahrt nach Kitzbühel ein recht würziger Duft – frische Landluft eben…
Spätes Geburtstagsgeschenk
Doch auch die schönsten Tage gehen leider irgendwann zu Ende. Nach einem Tag, den wir dann noch am und im wundervollen Schwarzsee in Kitzbühel verbrachten, machten wir uns nach einem letzten österreichischem Essen um neun Uhr abends Richtung Heimat auf! Denn auch hier hatte ich noch ein Date, welches ich nicht verpassen durfte: Mein Geburtstagsgeschenk von vor fast einem Jahr galt es einzulösen: Gute Freunde hatten mir einen Tag in Timmendorf mit Eintritt ins Sealife Aquarium geschenkt. Also ging es fast direkt weiter nach Timmendorf. Wir verbrachten einen tollen Tag mit unseren Freunden, meinen Sealife-Besuch habe ich allerdings immer noch nicht eingelöst, wir hatten zu wenig Zeit!
Nichts wie ab ins HSV-Stadion
So, und Ihr ahnt es schon, mein Verein der HSV hatte sein letztes Vorbereitungsspiel und die Saisoneröffnungsfeier im Volksparkstadion. Diesmal hieß es also nicht „Pack die Badehosen ein“, sondern nimm Deine kleinen Brüderlein und nichts wie ab zum Stadion. Vor Ort trafen wir noch einen guten Tennisfreund und erlebten ein etwas maues 1:1 gegen Espanyol Barcelona. Es war trotzdem ein Heidenspaß!
Hamburg meine Perle, Du wirst mir fehlen die nächsten fünf Monate, halt die Ohren steif, bis ich am 16. Dezember wieder da bin!
In Hamburg sagt man tschüüüüss beim Auseinandergehen – bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Texas is calling aus Texas San Antonio!
Macht es gut, Euer Leon!Cheap Air Jordans 1 low For Sale | cheapest jordan 1 low men’s