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Williams litt jahrelang an chronischer Müdigkeit

New York (SID) – Die am Sjögren-Syndrom erkrankte Venus Williams hat bereits in den letzten Jahren an chronischen Ermüdungserscheinungen gelitten. „Diese ständige Müdigkeit war eigentlich immer da, nur unterschiedlich stark ausgeprägt. Manchmal am Morgen fühlte ich mich wirklich krank. Als ob ich eine Grippe habe“, sagte die frühere Nummer eins der Tenniswelt der New York Times. Je mehr sie gegen die Symptome amkämpfte, um so heftiger wurde das Unwohlsein.

Die Karriere von Venus Williams hängt offenbar am seidenen Faden. „Mir wurde gesagt, dass es drei bis sechs Monate dauert, bis die Medikamente anschlagen“, erklärte die 31-Jährige. Da die Krankheit chronisch ist, sind die Chancen auf eine Heilung gleich Null.

Williams hätte am Mittwoch im Zweitrundenmatch der US Open gegen Sabine Lisicki (Berlin) antreten sollen, zog dann aber kurz vor dem Matchbeginn zurück. Nach dem Training am selben Tage habe sie vor Schwäche kaum mehr den Schläger halten können, berichtete sie.

Die ältere der beiden Williams-Schwestern hatte trotz der Beeinträchtigung in den vergangenen vier Jahren zehn Turniere gewonnen – seit 2008 allerdings kein Major-Tournament mehr. „Rückblickend muss ich sagen, die Krankheit hat meine Karriere stark beeinflusst. Ich konnte viele Matches ja nur mit halb vollem Tank spielen“, sagte die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin, die auch immer wieder über geschwollene Hände klagte.

Das Sjögren-Syndrom, an dem rund vier Millionen US-Amerikaner leiden, ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der die Immunzellen die Speichel- und Tränendrüsen angreifen. In neun von zehn Fällen sind Frauen betroffen.

In der neuen Weltrangliste wird die letztjährige US-Open-Halbfinalistin sogar aus den Top 100 herausfallen. Venus Williams dürfte dieser Fakt aber erst einmal egal sein.

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