2018 Australian Open – Day 3

MELBOURNE, AUSTRALIA - JANUARY 17: Julia Goerges of Germany looks on in her second round match against Alize Cornet of France on day three of the 2018 Australian Open at Melbourne Park on January 17, 2018 in Melbourne, Australia. (Photo by Cameron Spencer/Getty Images)

Julia Görges: „Heute war kein toller Tag für mich“

15 Matches nacheinander hatte Julia Görges gewonnen, in Melbourne riss ihre Siegesserie jedoch schon in der zweiten Runde – gegen eine Gegnerin, die sie zuvor immer geschlagen hatte. Auch Mona Barthel flog am dritten Tag aus dem Turnier.

Melbourne (SID) Julia Görges wollte nur noch nach Hause. Selbst die Aussicht auf den deutschen Winter mit Schnee und Eis konnte sie nicht mehr umstimmen. Zu groß war die Sehnsucht nach dem eigenen Bett im heimischen Regensburg und ein paar Tagen Pause vom Tennisalltag. Nach ihrem Zweitrunden-Aus bei den Australian Open hielt Görges nichts mehr im hochsommerlichen Melbourne.

Wieder einmal waren ihre Grand-Slam-Träume viel zu früh zu Ende gegangen, diesmal überraschender denn je, weil sie nach einer monatelangen Siegesserie zumindest zum erweiterten Favoritenkreis gehört hatte. 15 Matches nacheinander gewann Görges, ehe sie am Mittwoch gegen Alize Cornet mit 4:6, 3:6 verlor. Die Französin hatte sie bis dato in fünf Duellen stets im Griff gehabt, gerade einmal einen Satz abgegeben, doch alle Statistik spielte an diesem Abend keine Rolle mehr.

„Ich habe alles versucht, kam aber nicht ins Match“

„Heute war kein toller Tag auf dem Platz für mich“, sagte Görges, „ich habe mit sehr wenig Mitteln haushalten müssen.“ In jedem Teil ihres variablen Spiels hakte es, Cornet dagegen war die Konstanz in Person. „Ich habe alles versucht, was heute in meiner Macht stand, aber sie hat mir keine Chance gegeben, ins Match zu kommen“, sagte Görges (29). Ärger sei das falsche Wort, „ich bin enttäuscht, dass ich das Match nicht gewonnen habe.“

Görges

KÜSSCHEN FÜR DIE SIEGERIN: Nach ihrer Niederlage herzt Julia Görges ihre französische Bezwingerin Alize Cornet.

Schon der Aufschlag, bei Görges‘ Turniersiegen in Moskau, Zhuhai und Auckland oft spielentscheidend, funktionierte nicht wie gewohnt. Den ersten Satz gab sie mit einem Doppelfehler ab, ihr zweiter Aufschlag landete fast zwei Meter im Aus. „Die Bälle haben nicht ihr Ziel gefunden“, klagte Görges später. Zudem sei Cornet eine der besten Returnspielerinnen auf der Tour, gerade einmal zwei Asse gestattete sie der deutschen Nummer eins.

„Spielzüge liefen nicht wie gewohnt“

Zwar blitzten im zweiten Satz immer wieder Görges‘ Qualitäten auf, dank der sie auf Platz zwölf der Weltrangliste geklettert war, doch merkte die 29-Jährige schnell, dass „die Spielzüge nicht wie gewohnt laufen“. Ihre wenigen Chancen in der Margaret Court Arena, dem drittgrößten Platz der Anlage, vereitelte Cornet zuverlässig. Auf der Tribüne blickten ihr Trainer Michael Geserer und ihr Lebensgefährte Florian Zitzelsberger genauso ratlos drein wie Bundestrainerin Barbara Rittner.

Die hatte zuvor schon die Niederlage der zwei Jahre jüngeren Mona Barthel verdauen müssen. Die Nummer 53 der Weltrangliste verlor gegen Anett Kontaveit (Estland/Nr. 32) mit 3:6, 6:4, 3:6, stellte jedoch nach schwierigen Monaten mit vielen Niederlagen fest: „Ich bin wieder wettbewerbsfähig.“

Auch Görges wollte nicht nur mit dem bitteren Geschmack der Enttäuschung aus Melbourne abreisen. Wie zum Trotz sagte sie: „Ich kann verdammt stolz auf meine letzten Wochen sein.“ Jetzt brauche sie Zeit, um alle Eindrücke zu verarbeiten und dann erneut anzugreifen. Eine Auszeit in der Heimat, so groß der Temperaturunterschied zu Melbourne auch sein wird, sollte dabei helfen.womens air jordan 6 barely rose dh9696 100 release date | cheapest jordan 1 low men’s