Australian Open: Der Favoriten-Check
von Lukas Lemke
Weltrangliste: 1
Australian Open-Teilnahmen: 8
Bestes Resultat: Sieger (2009)
Nach einer überragenden Comeback-Saison steht Rafael Nadal wieder auf Weltranglistenposition 1. Der Spanier gewann die French Open und die US Open, sowie acht weitere Turniere.
In Doha fuhr Nadal seinen ersten Titel dieser Saison und insgesamt 61. Turniersieg ein. Nadal ist als Turnierfavorit nicht wegzudenken.
Prognose: Nadal hat ein kniffliges Draw erwischt. Zuerst hat er es mit dem Lokalmatadoren Bernard Tomic, in der dritten Runde voraussichtlich mit Gael Monfils zu tun. Der formstarke Franzose könnte Nadal durchaus gefährlich werden, wie er zuletzt in Doha bewies. Dennoch wird Nadal nach schwerer erster Turnierwoche das Finale erreichen, wo er sich allerdings Novak Djokovic geschlagen geben muss. Djokovic wird noch frischer sein, da er die ersten Runden lockerer übersteht.
Novak Djokovic
Weltrangliste: 2
Australian Open-Teilnahmen: 9
Bestes Resultat: Sieger (2008, 2011, 2012, 2013)
Djokovic könnte seinen fünften Titel in Melbourne gewinnen und damit an Federer (vier Siege) vorbeiziehen. Wer sollte ihn dabei aufhalten? Ich sehe allein Nadal als ernsthaften Konkurrenten für Djokovic. Spannend wird sein, zu beobachten, inwiefern sich Djokovics Spiel durch die Verpflichtung von Boris Becker als Trainer verändert hat. Schlägt er nun noch besser auf? Geht er häufiger ans Netz?
Prognose: Djokovic zieht ohne Satzverlust ins Finale ein. Seine Gegner in den ersten Runden werden ihm keine Probleme bereiten. Mit Nadal liefert er sich ein packendes Endspiel, behält aber aufgrund seiner Nervenstärke und dem schnellen Hartplatz in Melbourne die Oberhand.
David Ferrer:
Weltrangliste: 3
Australian Open-Teilnahmen: 11
Bestes Resultat: Halbfinale (2011, 2013)
David Ferrer steht im stolzen Alter von 31 Jahren so weit oben in der Weltrangliste wie noch nie zuvor. Der unermüdliche Kämpfer stand schon zweimal in Melbourne im Halbfinale. Gegen die Topstars Djokovic und Nadal fehlt Ferrer die letzte Konsequenz. Seine Schläge sind solide, er schafft es aber häufig nicht die Punkte mit einem Winner zu beenden.
Prognose: Ferrer spielt in den ersten Runden souverän und erreicht das Achtelfinale. Dort ist dann aber Schluss gegen den Aufschlagriesen Jerzy Janowicz!
Weltrangliste: 4
Australian Open Teilnahmen: 8
Bestes Resultat: Finale (2011, 2011, 2013)
Ivan Lendl hat seine Aufgabe erledigt und Andy Murray vom Supertalent zu einem echten Winnertypen geformt. Letztes Jahr gewann Murray Wimbledon und war der einzige, der Nadal und Djokovic regelmäßig gefährlich werden konnte. Die Frage ist nur, inwieweit Murray nach seiner Rücken-Operation wieder zu seiner Topform findet. Sein Saisonauftakt verlief alles andere als gut. Er verlor in Doha im Achtelfinale gegen Florian Mayer in drei Sätzen.
Prognose: Murray erreicht mit einem Sieg über Philipp Kohlschreiber die Runde der letzten acht und trifft dann auf Roger Federer. Murray verliert gegen den Schweizer im 21. Duell zum 10. Mal.
Weltrangliste: 5
Australian Open-Teilnahmen: 7
Bestes Resultat: Viertelfinale (2009, 2013)
Juan Martin Del Potro ist einer der wenigen, denen man zutraut, jeden Spieler auf der Tour zu besiegen. Sein Problem ist häufig sein Körper. Seine Verletzungsanfälligkeit und Physis verbauen ihm oft den Erfolg.
Prognose: Del Potro muss nach einer Niederlage im Viertelfinale gegen Nadal die Koffer packen.
Roger Federer:
Weltrangliste: 6
Australian Open-Teilnahmen: 13
Bestes Resultat: Sieger (2004,2006,2007,2010)
In den letzten drei Jahren war für Roger Federer jeweils im Halbfinale Endstation. Seine Form ist schwer einzuschätzen. Der Schweizer hat sich als optimistisches Saisonziel fünf Turniersiege gesetzt. Es ist deutlich zu spüren, dass sich Federer wieder an Nadal und Djokovic heranspielen und sich nicht mit seiner jetzigen Weltranglistenposition abfinden möchte. In Brisbane lief alles nach Plan, bis er im Finale überraschend gegen Lleyton Hewitt verlor.
Prognose: Federers Formkurve zeigt leicht nach oben. Aufgrund der Auslosung muss Federer schon gegen Fernando Verdasco in der dritten Runde und gegen Jo-Wilfried Tsonga im Achtelfinale sein bestes Tennis abrufen. Er wird die Aufgaben überstehen und auch im Viertelfinale gegen Andy Murray siegen. Gegen Nadal ist er im Halbfinale chancenlos.
Stanislas Wawrinka:
Weltrangliste: 8
Australian Open-Teilnahmen: 8
Bestes Resultat: Viertelfinale (2011)
Stanislas Wawrinka etabliert sich mehr und mehr in der Weltspitze. Wenn er in Topform ist, kann er die Spitzenspieler gefährden. Der ganz große Durchbruch ist ihm bislang noch nicht gelungen.
Prognose: Wawrinka arbeitet sich bis ins Viertelfinale vor, wo er gegen Djokovic erneut groß aufspielt, aber wie im vergangenen Jahr an seinen Nerven scheitert. Dieses Spiel wird wieder ein echtes Highlight des Turniers.
Gael Monfils:
Weltrangliste: 26
Australian Open-Teilnahmen: 8
Bestes Resultat: Achtelfinale (2009)
Diese Saison könnte Monfils sich wieder zurück in die Top Ten spielen. Da gehört er hin, wenn er verletzungsfrei ist. Seine Physis und sein Aufschlag machen ihn brandgefährlich. In Doha scheiterte er erst im Finale in drei Sätzen an Nadal.
Prognose: Monfils wird Nadal in der dritten Runde schon an den Rand des Ausscheidens zwingen. Er wird der Nummer eins arge Probleme bereiten, aber in fünf Sätzen verlieren.
Jerzy Janowicz:
Weltrangliste: 21
Australian Open-Teilnahmen: 2
Bestes Resultat: 3. Runde (2013)
Es gibt gespaltene Meinungen über den 23-jährigen Polen, aber eins ist klar: Er ist wieder einer der Typen, den viele Tennisfans vermissen. In John McEnroe-Manier schnautzt er die Schiedsrichter an. Letztes Jahr in Wimbledon überraschte er mit dem Halbfinaleinzug.
Prognose: Janowicz wird die Überraschung des Turniers. Seine Auslosung ermöglicht ihm seinen ersten Halbfinaleinzug in Melbourne. Djokovic zeigt ihm in der Vorschlussrunde seine Grenzen auf. Die Reise des Polens endet mit einer Drei-Satz-Abfuhr von Djokovic.
Austragungsort: Melbourne
Erste Austragung: 1905 (seit 1988 im Melbourne Park)
Belag: Hartplatz (Plexicushion)
Center Court: Rod Laver Arena (14.820 Plätze)
Zuschauerrekord: 650.00 in 2 Turnierwochen 2010
Besonderheit: Zwei Stadien besitzen Schiebedächer
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