Davis Cup: Mission Heimsieg
Felix Grewe aus Frankfurt
Eines steht schon vor dem ersten Ballwechsel in Frankfurt fest: Das Medieninteresse an einem Heimspiel einer deutschen Davis Cup-Mannschaft ist seit gefühlten 15 Jahren nicht mehr so groß gewesen wie an diesem Wochenende. Schon bei der Auslosung am Donnerstagmittag im Römer tummelten sich viele Dutzend Journalisten im altehrwürdigen Kaisersaal mehr als üblich. Ab morgen, wenn es um 14 Uhr richtig losgeht, soll das Pressezentrum im Bauch der Fraport-Arena angeblich aus allen Nähten platzen. Allein aus Spanien werden mehr als 25 Medienvertreter erwartet trotz des B-Teams ohne Rafael Nadal und David Ferrer. Man fragt sich, wann zuletzt so viele deutsche Pressefuzzis zu einem Auswärtsspiel reisten?
Carsten Arriens und seinen Mannen dürfte das starke Interesse ebenso gelegen kommen wie das Fehlen der spanischen Topstars. Die Stimmung zumindest ist auffallend locker im deutschen Team, der Optimismus, dass es endlich mal wieder klappt mit einem Erstrundensieg angemessen groß. Bloß nicht die dritte Auftaktpleite in Folge (2012 und 2013 verlor man in der ersten Runde gegen Argentinien) und der erneute, mühsame Weg in die Relegation. Einer, der dem Team bei der Mission Heimsieg am Freitag nur aus der Box helfen kann, ist Tommy Haas. Dabei waren seine Trainingseindrücke durchaus überzeugend, so erzählt man im deutschen Lager. Richtig intensive Einheiten habe er absolviert. Aber für einen Einsatz am Freitag reicht es noch nicht. Enttäuschung? Keineswegs. Ich bin froh hier dabei zu sein. Es ist immer etwas Besonderes sein Land zu repräsentieren, sagte Haas bei der letzten Pressekonferenz am Donnerstag. Ich habe mich so gut wie möglich vorbereitet und bin bereit, am Samstag im Doppel an den Start zu gehen. Immerhin noch zu Beginn der Woche, als Haas erst am Montag verspätet in Frankfurt anreiste, weil er sich die Tage zuvor an seiner lädierten Schulter behandeln ließ, schien ein Einsatz mehr als unwahrscheinlich. Jetzt soll es zumindest für das Doppel an der Seite von Daniel Brands reichen gegen das starke spanische Duo Verdasco/Marreno (Sieger der ATP World Tour Finals 2013).
Idealerweise bei einer 2:0-Führung für die deutsche Mannschaft. Dafür könnten Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer morgen in ihren ersten zwei Einzeln sorgen. Kohlschreiber, der nach seiner Oberschenkelverletzung bei den Australian Open inzwischen wieder topfit ist, trifft ab 14 Uhr auf Roberto Bautista Agut den Mann, der in Melbourne Juan Martin del Potro aus dem Wettbewerb kegelte. Im Anschluss spielt Florian Mayer gegen Feliciano Lopez. Nach seiner abschließenden Trainingseinheit am späten Nachmittag mit dem deutschen Youngster Maximilian Marterer ist Mayer auf diese Begegnung bestens vorbereitet Marterer ist wie Lopez ein Linkshänder.
Die Matches aus der ausverkauften Fraport-Arena (5.200 Zuschauer) werden ab 14 Uhr sowohl bei Sat.1 Gold als auch im Livestream von tennis.de und ran.de gezeigt.
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