Deutsche Meisterschaften: Pfizenmaier und Struff holen die Titel
Nachdem sie noch in der Vorwoche die Deutschen Jugendmeisterschaften der U16-Konkurrenz in Essen gewinnen konnte, spielte sich Jana Nabel (16) in Biberach als ungesetzte Spielerin bis ins Finale. Ich war nach der Woche in Essen relativ platt und bin ohne Erwartungen in das Turnier gestartet. Dass es so gut läuft ist eine Überraschung, sagte die Braunschweigerin nach ihrem unerwarteten Halbfinalsieg über die topgesetzte Annika Beck. Unter den Augen Barbara Rittners bezwang sie die Nummer 223 der Weltrangliste glatt mit 6:2, 7:5. Ich kenne Jana von vielen Lehrgängen. Sie ist unglaublich fleißig, arbeitet sehr gewissenhaft und es freut mich, dass sich das jetzt in dieser Form auszahlt, kommentierte die Fed Cup-Teamchefin Nabels starke Leistung.
Zum Titel reichte es aber nicht. Im Finale traf sie auf die Nummer zwei der Setzliste, Dinah Pfizenmaier. Die 19-jährige schaltete in ihrem Halbfinale die an Position drei gesetzte Hamburgerin Carina Witthöft aus. Witthöft hatte dabei mit Knieproblemen zu kämpfen, wegen derer sie nun pausieren wird. Nach dem klaren 6:4, 6:2-Sieg ging die Bochumerin als Favoritin ins Endspiel, das zunächst jedoch nicht das erhoffte hohe Niveau bot. Die Anspannung der Spielerinnen äußerte sich auf beiden Seiten durch viele unerzwungene Fehler und wackelige Aufschlagspiele. Nach einer Stunde und 39 Minuten beendete Pfizenmaier aber schließlich die Partie, wie sie es auch in den vorherigen Runden getan hatte glatt in zwei Sätzen. 7:6 (7:4) und 6:2 lautete das Endergebnis. Pfizenmaier war mit ihrer Leistung zwar nicht vollends zufrieden, zeigte sich nach dem Sieg aber erleichtert: Das Spiel war geprägt von Nervosität und Doppelfehlern. Ich bin einfach unglaublich froh, gewonnen zu haben. Den Titel Deutscher Meister kann einem niemand nehmen.
Bei den Herren hingegen konnte sich die Jugend gegen die Erfahrung durchsetzen. Der 21-jährige Jan-Lennard Struff wurde seiner Favoritenrolle gerecht und dominierte das Finale gegen den zehn Jahre älteren Holger Fischer, der bis zum Finale nicht einen Satz verloren hatte. Nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit verwandelte Struff seinen zweiten Matchball zum 6:2, 6:2-Sieg.
In seinen Viertel- und Halbfinalspielen hatte er zuvor deutlich mehr Mühe. Sowohl gegen Matthias Kolbe als auch gegen Stefan Seifert gab er nach Anlaufschwierigkeiten jeweils den ersten Satz ab. Gegen Fischer war er aber von Beginn an hellwach. Der Westfale nutzte jede seiner fünf Breakchancen und ließ seinem Kontrahenten bei eigenem Aufschlag keine Chance. Entsprechend zufrieden zeigte sich die Nummer 239 der Welt nach dem Endspiel: Ich war anfangs natürlich angespannt, habe aber sehr gut gespielt. Das zeigt auch das Ergebnis. Dass es dieses Jahr zum Sieg gereicht hat, macht mich richtig glücklich.
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