Fed Cup süß-sauer
Deutschland gegen China. Als es dieses Duell zum ersten Mal Anfang der 80er Jahre gab, war klar, wer gewinnt. Auch wenn es noch keine Steffi Graf gab. Aber China war ein sogenannter Tenniszwerg, Globalität ein Fremdwort und Deutschland gewann damals locker.
Inzwischen ist aus dem Zwerg ein Riese geworden. 2004 holten die Chinesinnen Ting Li und Tian Tian Sun Olympisches Gold in Athen, letztes Jahr zog Jie Zheng als erste Chinesin ins Halbfinale von Wimbledon ein. Ein chinesischer Grand Slam-Sieg im Einzel ist längst keine Utopie mehr.
Im Fed Cup sind die Chinesinnen mittlerweile drei Jahre in Folge erstklassig. In der ersten Runde unterlagen sie Russland zwar 0:5, eine Schande ist das allerdings nicht.
Zheng, die das chinesische Team in Frankfurt anführt, ist die Nummer 16 der Welt. Die Stärken der 1,64 Meter kleinen Frau aus Cheng Du: laufen, laufen, laufen. Ihre Kollegin Shuai Peng, die voraussichtlich das zweite Einzel für China spielen wird, ist die Nummer 33. Sie ersetzt die zweitbeste Chinesin Na Li (Nr. 30). Eine große Schwächung des Teams ist nicht erkennbar.
Und dennoch: Die Chancen für eine erfolgreiche Revanche stehen für das deutsche Team nicht schlecht. Im Relegationsspiel zur Weltgruppe 2006 verlor Rittners Rasselbande (tennis magazin) 1:4 in Peking. Damals waren sie Außenseiter.
Dieses Mal sind sie es nicht. Ich würde unsere Chancen von 30:70 auf 50:50 erhöhen, sagt Fed Cup-Chefin Barbara Rittner. Gründe für diese Prognose gibt es einige:
– Deutschland spielt zu Hause. Im TC Palmengarten vor rund 1500 Zuschauern auf Sand.
– Deutschland tritt mit einem spektakulären Erfolg im Rücken an. Anfang Februar schlugen Grönefeld & Co. im Zweitliga-Match die favorisierte Schweiz in Zürich mit 3:2. Ein Sieg der Mut machte, der den Teamgeist stärkte.
– Deutschland hat einen möglichen neuen Star in seinen Reihen: Sabine Lisicki (zum Porträt der jungen Deutschen).
Der Turniersieg in Charleston hat ihr viel Selbstvertrauen gegeben, sagt Rittner.
Am Mittwoch reiste die Turniersiegerin aus den USA an. Die Umstellung auf roten Sand dürfte ihr nicht allzu schwer gefallen sein. Schließlich fand das Eine-Million-Dollar-Event im US-Bundesstaat South Carolina auch auf Asche statt, auf grüner. Und: In Berlin, wo ebenfalls auf rotem Sand gespielt wurde, überzeugte Lisicki im letzten Jahr.
Lisicki ist die Führungsspielerin, aber auch Anna-Lena Grönefeld und Kristina Barrois überzeugten in den letzten Wochen. Tatiana Malek, die wohl eine Joker-Rolle einnehmen wird, erreichte zuletzt beim Turnier in Barcelona das Viertelfinale.
Das alles klingt nicht schlecht. Und auch, dass in Frankfurt 1992 der letzte deutsche Fed Cup-Sieg (mit Graf, Huber, Rittner) gelang, ist ein gutes Omen. Es wäre ein Traum, mit dieser jungen Mannschaft in die Weltgruppe I aufzusteigen und vielleicht irgendwann einmal wieder ein Halbfinale oder Finale zu bestreiten“, sagt Rittner. Am Sonntag wissen alle Beteiligten mehr.
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Ort: Frankfurt am Main, TC Palmengarten. Gespielt wird draußen auf roter Asche.
Termin: 25./26. April. Die Matches am Samstag beginnen um 12 Uhr. Am Sonntag wird ab 11 Uhr gespielt.
Modus: Am ersten Tag spielt die deutsche Nr. 1 gegen die chinesische Nr. 2 und umgekehrt. Am zweiten Tag bestreiten die Nr. 1-Spielerinnen das erste Match. Es folgen die Nr. 2-Spielerinnen. Nach dem vierten Einzel findet das Doppel statt.
Deutsches Team: Barbara Rittner (Kapitän), Sabine Lisicki, Anna-Lena Grönefeld, Kristina Barrois, Tatiana Malek.
Chinesisches Team: Qi Zhang (Kapitän), Jie Zheng, Shuai Peng, Jing-Jing Lu, Tian-Tian Sun.
Bisherige Bilanz:2:1 für Deutschland. Die ersten beiden Weltgruppen-Partien (1982 in den USA und 1984 in Brasilien) endeten 3:0 für Deutschland. 2006 unterlag das deutsche Team 1:4 in China im Relegationsmatch.
TV: Die Begegnung ist nur im Internet-TV zu sehen. tennislive.tv heißt der Sender, der alle Matches überträgt und dazu Features und Zusammenfassungen bietet.
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