Federer und Nadal starten mit Siegen ins Turnier
Federer setzt Siegesserie fort
Wenn ein Spiel nur 1:29 Stunden dauert, kann man für gewöhnlich von einem klaren Sieg in zwei Sätzen ausgehen. Roger Federer und Jo-Wilfried Tsonga haben am Sonntag das Kunststück vollbracht, ein ausgeglichenes Match über drei Sätze in dieser Zeit abzuliefern. Das Spiel war sehr schnell. Fast zu schnell, sodass man beinahe versucht war, sich zwischen den Ballwechseln mehr Zeit zu nehmen, sagte Federer im Anschluss.
In Durchgang eins hatte der Titelverteidiger aber scheinbar keine Zeit zu verlieren. Nur 21 Minuten brauchte er, um ihn mit 6:2 für sich zu entscheiden. Tsonga war bis dahin vollkommen chancenlos. Der Franzose hatte dafür eine einfache Erklärung: Im ersten Satz habe ich nicht einen einzigen Ball auf den Platz gebracht. Das wars.
Der zweite Satz dauerte mit 30 Minuten nur unwesentlich länger. Allerdings war es jetzt der Franzose, der das Spiel diktierte und Federer mit seiner plötzlichen Leistungssteigerung überrumpelte. Ich glaube er war etwas überrascht, weil ich im ersten Satz so schlecht gespielt habe. Bei eigenem Aufschlag gab er im gesamten Durchgang nur zwei Punkte ab und nutzte im Gegenzug beide Breakchancen, die sich ihm boten.
Der dritte Durchgang verlief nicht so einseitig. Beide Spieler brachten ihren Aufschlag durch, bis Tsongas Service beim Spielstand von 4:5 zum ersten Mal wackelte. Den ersten Matchball konnte er noch abwehren, den zweiten nutzte Federer aber zu seinem sechzigsten Saisonsieg. Im Interview nach dem Spiel zeigte sich der Schweizer zufrieden mit seiner Leistung: Ich habe versucht ruhig zu bleiben und mir Chancen zu erarbeiten, wenn er mal nicht so stark aufschlug. Man hat nicht immer alles unter Kontrolle, wenn man gegen Jo spielt.
Fish verlangt Nadal alles ab
Mardy Fish, der in der Gruppe B als klarer Außenseiter gehandelt wurde, stellte Rafael Nadal in seinem Auftaktmatch vor große Probleme. In einem engen Match mit vielen Führungswechseln musste er sich erst im Tie-Break des dritten Satzes geschlagen geben. Der Weltranglistenzweite war hinterher sichtlich erleichtert das Spiel nicht verloren zu haben: Es war ein sehr wichtiger Sieg für mein Selbstvertrauen. Ich hatte wirklich Glück, dass ich gewinnen konnte.
Der erste Satz, den der Spanier mit 6:2 deutlich für sich entschied, ließ das Match noch nach einer klaren Angelegenheit aussehen. Doch Anfang des zweiten Satzes fing sich die Nummer acht der Welt. Ich habe erst nicht gut gespielt, gab der Amerikaner nach seinem ersten Spiel bei einem Masters zu aber ich wurde etwas lockerer, nachdem ich einen Satz gespielt hatte. Anfang des zweiten Satzes nahm er Nadal den Aufschlag ab und zog auf 3:0 davon. Diesen Vorsprung gab er nicht mehr her und glich letztlich mit einem Rückhand-Volley nach Sätzen aus.
Im entscheidenden dritten Satz konnte Nadal aus einer schnellen 2:0 Führung kein Kapital schlagen. Fish holte sich das Rebreak und gewann drei Spiele in Folge. Je näher das Match auf das Satzende zusteuerte, desto stärker setzte Nadal seinen Gegner unter Druck. Doch der behielt die Nerven, wehrte beim Stand von 4:5 zwei Matchbälle mit mutigen Netzangriffen ab und erzwang den Tiebreak. Der dritte Satz war verrückt. Er hatte viele Ups und Downs. Ich hatte wirklich Glück, sagte Nadal nach dem Match. Das Glück brauchte er im Tiebreak allerdings nicht. Den gewann er deutlich mit 7:3 und wahrte damit alle Chancen auf den Gruppensieg.
Am Dienstag kommt es zum Duell mit Federer. Nadal sieht sich, nach dessen zuletzt ansteigender Form, gewarnt: Das wird eine große Herausforderung. Er spielt im Moment fantastisch, hat Basel und Paris gewonnen. Es wird ein sehr schwieriges Spiel.
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