Grippe-Virus grassiert in Indian Wells
von Florian Vonholdt
27 Grad und Sonnenschein Bedingungen, die unter normalen Umständen beste Voraussetzungen für ein stimmungsvolles Turnier sind, so wie in Indian Wells. Doch in der Wüstenstadt sorgt derzeit ein weitverbreiteter Virus für Unruhe. Bereits zehn Akteure klagten über massive Magenprobleme, die den Betroffenen eine weitere Teilnahme am Turnier in der kalifornischen Wüstenstadt unmöglich machten. Unter den Krankheitsgeplagten befinden sich prominente Spieler wie Gael Monfils. Der Franzose sagte seine Partie gegen Nikolay Davydenko ab. Davon profitierte der deutsche Qualifikant Björn Phau, der als Lucky Loser ins Hauptfeld rutschte, dem Russen aber unterlag. Philipp Kohlschreiber fühlte sich gesundheitlich wie Monfils nicht in der Lage, sein Zweitrundenmatch gegen den Südafrikaner Kevin Anderson zu bestreiten. Gleiches gilt für Andreas Seppi aus Italien, der gegen Mardy Fish hätte antreten sollen. Der Österreicher Jürgen Melzer verlor deutlich (3:6, 3:6) gegen den Brasilianer Thomas Bellucci und meldete sich anschließend für seine Doppel-Partie ab.
Roger Federer angeschlagen
Auch Roger Federer klagte über Unwohlsein. Es ist nicht schlimm, ein bisschen erhöhte Temperatur, aber ich muss etwas dagegen unternehmen. Dem Rest meiner Familie geht es viel schlechter, sagte der Schweizer. Er will morgen im Drittrundenmatch gegen Milos Raonic antreten sofern sich sein Zustand nicht verschlechtert.
Bei den Damen mussten in Folge des grippalen Virus bereits Vera Zvonareva, Magdalena Rybarikova und Vania King aufgeben. Bethanie Mattek-Sands konnte zumindest im Doppel weiterspielen, klagte aber über ähnliche Symptome. Es tut mir sehr leid, zurückziehen zu müssen, aber ich fühle mich nicht fit genug, um heute anzutreten, sagte Zvonareva vor ihrem Match am Sonntag gegen Klara Zakopalova.
Von der Aufgabe Vania Kings profitierte Angelique Kerber, die kampflos in die vierte Runde einzog. King twitterte: Ich habe eine der schlimmsten Nächte meines Lebens verbracht. Die ganze Zeit über Fieber, Erbrechen und Durchfall.
Die Grippewelle rollt auch am Wochenanfang weiter. Die jüngsten Opfer des Virus: Francesa Schiavone und Petra Kvitova. Die Italienerin musste während ihrer Drittrundenpartie gegen Lucie Safarova (Tschechien) aufgeben. Wimbledon-Siegerin Kvitova sagte nach ihrem überraschenden Aus gegen Christina McHale im Einzel ihre Doppel-Partie ab.
Der Finne Jarkko Nieminen gab auf seiner Website bekannt, dass er sich direkt im Anschluss an seine Doppelpartie (mit Florian Mayer) gegen Mardy Fish und Andy Roddick mehrfach übergeben musste. Die Turnierärzte sagten, rund 30 Spieler sind oder waren von dem Virus infiziert. Auch außerhalb der Tennisplätze hat er sich bereits weitläufig ausgebreitet.
Das unweit von Indian Wells gelegene Eisenhower Medical Center hatte in der vergangenen Woche 15 Prozent mehr Klinikbesuche zu verzeichnen als eine Woche zuvor. Das ist schon ungewöhnlich für diese Jahreszeit, sagte der Leiter der Notfallmedizin, Dr. Kontaxis.
Das einzig Positive an dem Virus ist offenbar seine Kurzlebigkeit zwischen 24 und 48 Stunden, dann ließen die Symptome nach, war von Seiten des Centers zu hören. Übertragen wird er durch die Luft und direkten Kontakt mit anderen Personen. Da liefern die Zuschauerströme im Tennis Garden von Indian Wells besten Nährboden. Am Wochenende besuchten täglich rund 40.000 Menschen die Anlage neuer Rekord in Indian Wells.
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