Hoffen auf ein Tennismärchen in Zagreb
Das Tennismärchen von Krefeld, titelte die Bild-Zeitung nach dem Sieg des deutschen Davis Cup Teams über den Gast aus Kroatien. Vier Jahre ist das her, und doch dürfte die Erinnerung an den überraschenden Erfolg in Krefeld aus dem Jahre 2007 bei den Spielern präsent sein. Damals schafften die Deutschen, angeführt von Tommy Haas und von 4.600 Zuschauern angefeuert, einen überraschenden 3:2-Erfolg und stießen danach bis in das Halbfinale des Davis Cups vor, was als einer der größten Erfolge des deutschen Herrentennis der letzten Jahre bezeichnet werden kann.
Am kommenden Freitag heißt der Gegner wieder Kroatien. Das wird eine schwere Aufgabe, sagt Teamchef Patrik Kühnen. Die Kroaten haben das Publikum im Rücken und ich rechne damit, dass die Halle ausverkauft sein wird. Die Bilanz zwischen den beiden Nationen zeigt, dass der Heimvorteil ausschlaggebend ist und immer die Mannschaft mit Heimrecht gewann (Deutschland führt 2:1).
Cilic fehlt noch der große Erfolg
Kroatiens Nummer Eins ist Marin Cilic, der in seiner Heimat schon lange als Nachfolger des großen Goran Ivanisevic gehandelt wird und als künftiger Superstar gilt. Dem prophezeiten Aufstieg in die absolute Weltspitze ist er nur bedingt gerecht geworden, da bei ihm der ganz große Erfolg sowie die Konstanz noch fehlen. Nach Monaten mit durchschnittlichen Resultaten zeigt seine Formkurve jetzt wieder nach oben. Das ist auch Kühnen nicht entgangen. Die kroatischen Spieler sind gut in die Saison gestartet, allen voran Ivan Dodig, der das ATP-Turnier in Zagreb gewonnen hat, sagte Patrik Kühnen in einem Interview mit dem Deutschen Tennis Bund und spielte auf den überraschenden Turniersieg des Kroaten im Februar an. Der 26-jährige Dodig, ein bisher kaum beachteter Spieler, hat sich seit Anfang des Jahres von der Weltranglistenposition 88 auf Platz 57 vorgearbeitet.
Für die Deutschen sollen es Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer richten, die in der aktuellen ATP-Rangliste auf den Plätzen 35 und 36 stehen und beide eine positive Bilanz gegen Cilic aufweisen. Mit Philipp Petzschner steht dem Teamchef ein weiterer Spieler zur Verfügung, der auf internationalem Topniveau mithalten kann. Wir haben insgesamt ein sehr ausgeglichenes Team und das ist unsere Stärke. Nicht nur Flo und Kohli haben das Potential, in ihren Einzel zu punkten. Auch Petzsche hat die Chance und im Doppel habe ich ebenfalls mehrere vielversprechende Alternativen, sagt Kühnen. Im Doppel dürfte Christopher Kas, der vierte Spieler im Bunde, gesetzt sein. Der 31-jährige Doppelspezialist, der am Montag Vater von Sohn Rafael Justus wurde, stand gerade im Doppelfinale von Delray Beach. Damit es auch diesmal wieder zu einem Tennismärchen kommt, muss an diesem Wochenende aber alles passen, betont Kühnen.
Lukas Reinhardt
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