Indian Wells: Fragezeichen in der Wüste
Vor einem Jahr hat Rafael Nadal es mal wieder getan. Der Spanier biss wie nach jedem Turniersieg in den Pokal und zeigte den Fotografen ein breites Grinsen. Zuvor hatte er Finalgegner Andy Murray mit 6:1, 6:2 vom Platz gefegt und seine Position als Nummer 1 der Welt gefestigt.
Wie stark Nadal 2010 sein wird, ist unklar. Der sechsfache Grand Slam-Sieger musste bei den Australian Open wegen erneuter Knieprobleme im Viertelfinale aufgeben. Seitdem hat er kein Turnier mehr gespielt. Nadal selbst ließ vor einer Woche auf seiner Facebook-Seite verkünden: Ich habe gut trainiert und viel gearbeitet. Ich fühle mich besser und besser und freue mich auf Indian Wells. Man darf gespannt sein.
Wie fit ist Federer?
Das Fragezeichen, das hinter Nadals körperlicher Verfassung steht, steht auch hinter der von Roger Federer. Der Weltranglistenerste hat ebenfalls seit den Australian Open kein Match bestritten. Der Schweizer legte wie so oft in dieser Saisonphase eine Pause ein und nutzte die Zeit zum Beispiel, um sich in Äthiopien ein Bild von der Arbeit seiner Stiftung zu machen. Statt Training stand anschließend die nächste Pause an. Federer hatte sich eine Lungeninfektion eingefangen zweieinhalb Wochen kein Tennis. Erst seit ein paar Tagen ist Federer zurück auf dem Platz.
Drei Top 20-Spieler fehlen, Djokovic lauert
Noch schlimmer erwischte es den Weltranglistenfünften Juan Martin del Potro. Der US Open-Sieger wird in Indian Wells wegen einer Handgelenkverletzung, die ihn bereits bei den Australian Open behinderte, gar nicht erst antreten. Der Argentinier plant seine Rückkehr auf die Tour zwei Wochen später in Miami.
Ganz andere Sorgen hat derzeit Fernando Gonzalez. Der Chilene zeigte sich tief betroffen von den Auswirkungen des Erdbebens in seiner Heimat. Der Weltranglistenzehnte wird die Aufbauarbeiten in Chile unterstützen und verzichtet daher auf einen Start in Indian Wells.
Ebenfalls nicht dabei: Tommy Haas. Der beste deutsche Spieler unterzog sich Ende Februar einer Hüftoperation und wird mindestens sechs Monate ausfallen.Außer del Potro, Gonzalez und Haas werden alle Top 20-Spieler beim ersten Masters 1000-Turnier der Saison aufschlagen. Sollten sich Federer und Nadal nicht in Topform zeigen, könnte Novak Djokovic der lachende Dritte sein. Der Serbe präsentierte sich zuletzt stark: Er gewann den Titel in Dubai und führte sein Team mit zwei Einzelsiegen gegen die USA ins Davis Cup-Viertelfinale.
Justine Henin wieder im Ranking
Ein besonderes Turnier wird es bei den Damen für Justine Henin sein. Die ehemalige Weltranglistenerste wird ihr drittes Turnier nach ihrem Comeback bestreiten und somit anschließend wieder in der Weltrangliste geführt werden. Je nachdem, wie gut die Belgierin in Indian Wells abschneiden wird, ist ein Ranking in den Top 30 möglich. Sogar die Chancen auf den Titel stehen nicht schlecht, denn auch im Damentableau fehlen einige prominente Namen, allen voran: Serena Williams. Die Weltranglistenerste spielt wie ihre ältere Schwester Venus nicht. Seit rassistischen Vorfällen vor einigen Jahren treten die beiden Amerikanerinnen nicht mehr in Indian Wells an. Ebenfalls nicht dabei: die Nummer zwei der Welt, Dinara Safina. Rückenprobleme plagen die Russin, die bereits seit den Australian Open pausiert, als sie ihr Achtelfinale gegen Maria Kirilenko aufgeben musste.
Viel vorgenommen haben sich zwei andere Russinnen. Titelverteidigerin Vera Zvonareva kommt mit dem Selbstvertrauen eines Turniersiegs (Pattaya City) in die USA, und die topgesetzte Svetlana Kuznetsova hofft nach zwei Finalteilnahmen (2007, 2008) endlich auf den Titel.
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