Rainer Schuettler of Germany hits a retu

Mail aus Melbourne: Deutscher Großkampftag

Tag zwei der Australian Open ist aus deutscher Sicht ein wahrer Großkampftag. Nahezu ununterbrochen hechtet mindestens ein deutscher Profi über einen der königsblauen Hardcourts. 16 von insgesamt 19 deutschen Profis sind heute im Einsatz.

Gewinner des Tages: Rainer Schüttler. Sein Triumph über den Amerikaner Sam Querrey war gleich doppelt überraschend. Nicht nur, dass der mit 33 Jahren schon als Tennisoldie geltende Korbacher von vornherein als Außenseiter galt. Hinzu kam, dass Schüttler seit Dezember eine Erkältung mit sich herum schleppt und erst vor wenigen Tagen die Medikamente abgesetzt hat. Die Vorzeichen waren also gar nicht gut gewesen. Aber: Ich hatte nichts zu verlieren, erklärte Schüttler immer noch leicht näselnd nach seinem Vier-Satz-Sieg. Das beflügelte ihn scheinbar zu Höchstleistung. Sein Ziel für dieses Jahr: Ich will endlich einmal wieder eine Saison konstant durchspielen. Als nächstes wartete in Runde zwei der Spanier Feliciano Lopez.

Verlierer bzw. Pechvogel des Tages: Anna-Lena Grönefeld. Die 25-Jährige unterlag Roberta Vinci in zwei Sätzen. Besonders bitter: Beim Stande von 5:6, 15:0 im ersten Satz knickte sie um. Ein Schock, aber Grönefeld ließ sich behandeln und spielte weiter. Ich habe alles versucht, doch es ging nicht mehr richtig, erklärte Grönefeld sichtlich enttäuscht. Dabei hatte sie sich so gut vorbereitet, war fit und fühlte sich eigentlich richtig gut. Den Fuß lässt sie nun behandeln und hat morgen Zeit zum Durchschnaufen. Erst am Donnerstag steht dann das Doppel mit Vania King an.

Verständnis für Lisickis Fed Cup-Absage


Für Gesprächsstoff sorgte auch Sabine Lisicki noch bevor sie überhaupt einen einzigen Ball im Turnier geschlagen hatte. Die Deutsche hatte bekannt gegeben, dass sie nicht im Fed Cup antreten wird. Der Termin Anfang Februar passt nicht in ihren Terminplan. Denn Lisicki will sich voll und ganz auf ihrer Einzel-Karriere konzentrieren. Kollegin Andrea Petkovic hat für die Entscheidung Veständnis: Wenn man die Priorität hat, in die Top 20 zu kommen, muss man knallhart sein. Ich habe ihr aber gesagt, dass ich sie trotzdem mag.

Noch ein Wort zum Wetter: Es ist besser geworden. Und auch wenn es bei 23 Grad und etwas Wind im Schatten noch ein wenig kühl sein kann, stolzieren bereits einige hartgesottene Tennisfans mit nackter Brust über die Anlage. Angst, dass ein Regenguss die meist gelb-grüne Kriegsbemalung abwäscht, brauchen sie zumindest nicht mehr haben.

Nina Hoffmann

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