Florian Mayer of Germany hits a return a

Mail aus Melbourne: „Fantastic“ Florian Mayer

 

Die Australier haben ein Lieblingswort. Es heißt: fantastic. Fragt meinen einen Einheimischen, wie es ihm geht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er eben dieses Wort benutzt. Nicht gut, nicht schlecht, auch nicht so lala, nein, hier scheinen alle unfassbar blendend drauf zu sein. Jeden Morgen wünscht eine fröhliche Damenstimme durch ein Mikrofon am Eingangsbereich den auf die Anlage strömenden Zuschauern einen fantastic day. Verwunderlich ist die gute Laune der Aussies nicht. Immerhin ist Sommer, das Wochenende steht vor der Tür und in den Stadien der Australian Open finden mitreißende Matches statt.

So wie das Spiel von Florian Mayer. Der Deutsche trat auf dem Centre Court gegen Juan Martin del Potro an. Er freue sich auf das Match, hatte er zuvor gesagt. Und die Zuschauer freuten sich über Florian Mayer. Denn der 26-Jährige spielte phasenweise na wie wohl fantastic natürlich. Gleich im ersten Spiel hatte er Breakbälle, schaffte es jedoch nicht seinem Gegner den Aufschlag abzunehmen. Dabei haderte del Potro mächtig, fasste sich immer wieder an den Arm. Wobei nicht klar ist, ob es Show war, oder tatsächlich zwickte.

Im zweiten Satz fertigte Mayer den Argentinier sogar mit 6:0 ab. Couragiert stürmte der Bayreuther immer wieder ans Netz, schaffte es sogar, del Potros knallharten Aufschläge zu entschärfen. Ein einziges Break vermasselte Mayer den dritten Durchgang. Im vierten Satz verlor er sein Service ebenfalls knapp, hatte aber beim Stand von 5:6 selbst zwei Breakbälle. Beim ersten tropft Mayers Volley nur ins Netz. Beim zweiten landet seine Vorhand longline knapp neben der Linie. Dann serviert del Potro das Match nach Hause. Endstand aus Sicht von Mayer: 3:6, 6:0, 4:6, 5:7. Damit bleibt Fantastic-Flo nur die Erkenntnis, dass ich oben mitspielen kann. Schade, denn hier wäre ein Sieg drin gewesen.

 

Nina Hoffmann


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