Mail aus Paris Groundtickets für 200 Euro!
Felix Grewe aus Paris
Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Sie steigen morgens um sieben Uhr in Hamburg in den ersten Flieger nach Paris. Roland Garros ist das Ziel na klar, was denn sonst?! Einen Tag wollen Sie beim größten Sandplatzturnier der Welt verbringen. Mit allem, was dazu gehört: Menschenmassen, die sich zwischen den großen Arenen drängeln wie auf einem Volksfest. Unverschämte Preise an Würstchenbuden, Getränkeständen und den vielen Boutiquen. Aber vor allem mit spannenden Matches, singenden und tanzenden Franzosen und dieser besonderen Stimmung, die es so nur bei den French Open gibt. Zwölf Stunden später geht es mit der letzten Maschine zurück in die Heimat.
Keine Tickets an den Kartenhäuschen
Lennart und Mark, zwei Tennisfreaks aus Hamburg, hatten nur eines bei der Planung ihres Kurztrips nicht bedacht: dass sich Tickets für ein Grand Slam-Turnier nicht so einfach ergattern lassen, wie zuhause am überschaubaren Hamburger Rothenbaum.
Um 10 Uhr eine Stunde vor Spielbeginn stehen die Studenten mit hunderten Fans vor dem großen Eingang am Bois de Boulogne. Die meisten von ihnen warten in der Schlange vor der Sicherheitskontrolle und sind mit Karten versorgt. Durch die Lautsprecher tönt eine französische Stimme. Mesdames et Messieurs, heute werden keine Tickets mehr verkauft! Eintrittskarten, so erklärt die Dame, gibt es nur noch online.
200 statt 20 Euro
Für Lennart und Mark kein Problem wofür gibt es Smartphones? Sie surfen auf der offiziellen Ticket-Website des Turniers und finden den Hinweis, dass die Karten selbst ausgedruckt werden müssen und frühestens für den kommenden Tag geordert werden können. Dumm gelaufen! Letzter Ausweg für Livetennis scheint das illegale Geschäft auf den Straßen im Pariser Stadtteil Billancourt rund um die Anlage zu sein. Angebote gibt es an jeder Ecke. Zwischen 150 und 200 Euro pro Karte liegen die Schwarzmarktpreise und zwar für sogenannte Groundtickets, die lediglich den Zugang zu den Nebenplätzen ermöglichen. Zum einen echter Wucher offiziell kosten diese Karten in der ersten Turnierwoche nämlich gerade einmal zwischen 20 und 24 Euro zum anderen wirken die Händler mehr wie Schwerverbrecher als wie seriöse Ticketverkäufer. Wer weiß, ob man von denen wirklich echte Karten bekommt, sagt Lennart.
Er und sein Kumpel Mark hatten am Ende Glück. Mit zwei Pressekarten kamen sie doch noch in den Genuss, ein paar Matches des ersten Turniertages zu verfolgen. Für Ihren nächsten Kurztrip nach Paris, liebe tennismagazin.de-Leser, sollte also klar sein: die Tickets vor der Anreise entspannt über das Internet buchen! Oder sich bei Sonnenaufgang in die Schlange vor die Kartenhäuschen stellen so, wie es in Wimbledon seit Jahrzehnten praktiziert wird…
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