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Mail aus Stuttgart: Ein Geburtstag und viele kleine Geheimnisse

In Stuttgart fühlen sich die Stars wohl. Zweimal hintereinander (2007 und 2008) haben die WTA-Spielerinnen den Porsche Tennis Grand Prix zum beliebtesten Turnier auf der Tour gewählt. Hier werden sie gehegt, gepflegt und kräftig verwöhnt. Daran hat sich auch mit neuem Termin und Belag nichts geändert. Wahrscheinlich sind die Spielerinnen deshalb so gut drauf. An ihren spielfreien Tagen widmen sie sich fröhlich verschiedenen so genannten Offcourt-Aktivitäten – abseits der Tennisplätze, ganz ohne Rackets und Bälle.

Safina feiert am liebsten mit Kuchen

So wie Dinara Safina zum Beispiel. Entspannt und mit einem Lächeln kommt die Russin ins Pressecenter geschlendert. Die dunkel gefärbten Haare locker zum Zopf gebunden setzt sie sich in einen der stylischen weißen Schalensitze gleich neben der Fensterfront, durch die man auf den Centre Court gucken kann. Eine Meute Journalisten versammelt sich um sie herum, zückt Bleistifte und Notizblöcke und drapiert kleine Aufnahmegeräte vor ihr auf dem Tisch. Safina hat Grund zu Feiern: Sie hat Geburtstag. 23 Jahre jung ist sie geworden. Dafür gibt es einen Kuchen, viele Glückwünsche und großes Trara. Verstößt süßes Backwerk nicht gegen ihre Sportlerdiät? Wenn ich feiere, esse ich Kuchen, sagt die athletische 1,82-Meter-Frau. Ich hatte gerade auch noch Pfannkuchen mit Schokolade, gibt sie zu und lacht. Die frisch gekürte Nummer 1 der Damenwelt genießt ihren neuen Status als Weltranglisten-Erste. Damit geht ein Traum für mich in Erfüllung, schwärmt Safina. Ich habe immer gefühlt, dass mehr in mir steckt. Das nächste Ziel ist ein Grand Slam-Titel und vorher natürlich noch der Titel in Stuttgart.
Auch Safinas Profikollegin Marion Bartoli ist bester Laune. Sie gibt eine ganz besondere Pressekonferenz: Die Fragensteller sind Kinder, und Bartoli verrät ihnen einige Geheimnisse und kleine Anekdoten. Hier ein paar Auszüge:

Frage: Willst du einmal heiraten?
Bartoli: Auf jeden Fall. Aber erst einmal muss ich einen Mann finden, der es mit mir aushält. Das ist gar nicht so einfach.

Frage: Was kannst du dir noch für einen Job vorstellen außer Tennisprofi?
Bartoli: Ich wäre gerne Chefin eines großen Unternehmens. Denn ich bestimme lieber selbst, wo es langgeht, als dass ich mich herumkommandieren lasse.

Frage: Hattest du früher einen Trainer?
Bartoli: Ich hatte verschiedene Trainer. Aber als ich zwischen 12 und 16 Jahre alt war, haben mir alle gesagt, dass ich niemals eine gute Spielerin werden würde. Jetzt trainiert mich mein Vater und es hat doch geklappt.

Frage: Hast du ein Idol?
Bartoli: Pete Sampras. Einmal hat mein Vater mich mit auf ein Turnier genommen, um ihn zu sehen. Dort hat er mit dem Coach von Sampras gewettet: Wenn ich die Jugendweltmeisterschaft gewinne, bekomme ich ein signiertes T-Shirt. Ich habe gewonnen und das Shirt hängt immer noch bei mir im Schlafzimmer. Ich bin immer noch ein großer Fan von Sampras.

Frage: In welchem Club hast du früher gespielt?
Bartoli: In einem kleinen Club in meinem Heimatort. Das Dumme war, dass es dort keine Indoor-Plätze gab. So mussten wir im Winter den Schnee von den Plätzen draußen schaufeln bevor wir spielen konnten.

Natürlich im Mittelpunkt: Sabine Lisicki

Und dann steht natürlich noch eine Deutsche im Mittelpunkt: Sabine Lisicki. Die 19-Jährige kam erst um Mitternacht vor Turnierbeginn aus Frankfurt in Stuttgart an. Trotz des anstrengenden Fed Cup-Wochenendes fühle sie sich fit und könne es kaum erwarten, wieder vor heimischem Publikum zu spielen. Das ist aber nicht die einzige Motivation. Ich habe vor vier Wochen meinen Führerschein gemacht, sagt sie und grinst. Eine Porsche wäre da genau das richtige. Nur zur Erinnerung: Den gibt es hier für die Siegerin …

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