Novak Djokovic: Der Unbesiegbare
Wenn man Novak Djokovic in dieser Saison auf dem Platz beobachtet, fällt einem seine Körpersprache auf: stets aufrecht, die Nase immer ein wenig nach oben gerichtet, die Brust herausgestreckt. Wie ein Siegertyp eben aussieht. Einer, der scheinbar ein grenzenloses Selbstvertrauen besitzt.
Wenn ich auf den Platz gehe, denke ich nur ans Gewinnen und nicht ans Verlieren, erzählte der Serbe gestern, nachdem er im Endspiel von Madrid gegen Rafael Nadal seinen nächsten großen Titel gewann. Es war bereits der sechste in dieser Saison nach den Australian Open, Dubai, Indian Wells, Miami und Belgrad. Wer erwartet hatte, dass Djokovic Erfolgsserie mit Beginn der Sandplatzsaison enden würde, der wurde eines besseren belehrt.
Nur McEnroe war besser
Auch auf Nadals Terrain, dem Sandplatz, auf dem der Spanier 38 Matches in Folge ohne Niederlage blieb (letzte Pleite bei den French Open 2009 im Achtelfinale gegen Robin Söderling), scheint Djokovic zumindest momentan unbesiegbar zu sein. Das Auffällige: die Art und Weise, wie er Nadal bereits zum dritten Mal in diesem Jahr bezwingen konnte. Mit beeindruckender Beinarbeit und Beweglichkeit und mit schnellem Umschalten von Defensive auf Offensive. Eigentlich sind das Nadals Waffen. Doch Djokovic ist in diesem Jahr in jeder Hinsicht ein Quäntchen besser als der Spanier.
37 Matches in Folge ist der Serbe inzwischen ungeschlagen nur John McEnroe gelang 1984 mit 42 Siegen hintereinander ein noch besserer Saisonauftakt. Die letzte Niederlage von Djokovic: das Halbfinale beim World Tour-Finale in London gegen Roger Federer, im November 2010. Ich denke nicht daran, wann meine Serie zu Ende geht, sondern wie viele Siege ich noch aneinanderreihen kann, erklärt Djokovic sein Erfolgsrezept. Trotzdem gibt er zu, dass ihm seine Siege langsam selbst unheimlich werden: Meine Serie ist unglaublich. Und Nadal ausgerechnet auf Sand zu schlagen, macht es zu einem ganz speziellen Tag für mich.
Chance auf die Nummer eins
Bereits nach den French Open könnte Djokovic wieder so einen besonderen Tag erleben. Bei einem Triumph in Roland Garros würde er definitiv die Weltranglistenführung übernehmen damit wäre er übrigens erst der dritte Spitzenreiter seit Roger Federer Anfang 2004 zum ersten Mal ganz oben stand. Aber auch wenn es nicht zum Titel reichen sollte, sind die Chancen, nach Paris die neue Nummer eins zu werden, sehr groß. Denn: Nadal (in der Weltrangliste nur noch gut 400 Punkte vor Djokovic) hat beim zweiten Grand Slam-Turnier des Jahres 2000 Punkte zu verteidigen, Novak Djokovic durch sein Viertelfinal-Aus im letzten Jahr nur 250. Die Siegesserie von John McEnroe würde Djokovic schon mit dem Erreichen des Halbfinals in Paris einstellen.
Felix Grewe
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