Offene Türen und deutsche Hoffnungen
Wenn am Montag die erste Runde der 105. German Open am Hamburger Rothenbaum beginnt, gibt es für die Zuschauer eine besondere Premiere: Zum ersten Mal erhalten alle Besucher freien Eintritt auf die Anlage und zu den Nebenplätzen. Tickets kaufen muss nur, wer sich das Geschehen auf dem Centre Court anschauen möchte.
Wir hoffen, damit mehr Menschen für unser Turnier und die Sportart Tennis begeistern zu können, erklärt Turnierdirektor Michael Stich.
Er ist seit zwei Jahren die Hauptfigur hinter den Kulissen des größten deutschen Tennisturniers. Ich kämpfe um Hamburgs Zukunft, sagt er und wird dabei, wie schon in den vergangenen Jahren, selbst wieder den Schläger in die Hand nehmen. Am Sonntagabend des Qualifikations-Wochenendes trifft der Rothenbaum-Sieger von 1993 auf seinen alten Weggefährten Ivan Lendl. Vor allem eins wollen die einstigen Champions dem Hamburger Publikum bieten: Unterhaltung. Allerdings: Zu locker werden es beide nicht angehen. Denn Ivan hat etwas geradezubiegen, sagt Stich und schmunzelt. Zwar gelang es dem deutschen in acht Duellen nur einmal den Wahl-Amerikaner zu besiegen, diesen einen Erfolg feierte Stich allerdings ausgerechnet 1993 am Rothenbaum.
Sieben deutsche Spieler im Hauptfeld
Neben den Oldies stehen natürlich hauptsächlich die aktuellen Stars im Blickpunkt. Das Teilnehmerfeld für das einzige deutsche Turnier der 500er-Serie ist gut besetzt. Sieben Spieler aus den Top 20 der Weltrangliste haben sich angekündigt, darunter Gael Monfils (Nr. 7) und Vorjahresfinalist Jürgen Melzer (Nr. 12).
Weitere Topspieler: Nicolas Almagro (Nr. 14), Gilles Simon (Nr. 18), Mikhail Youzhny (Nr. 17) und Florian Mayer (Nr. 20), der im vergangenen Jahr als erster Deutscher seit 13 Jahren den Einzug ins Halbfinale schaffte.
Neben Mayer stehen die anderen deutschen Spieler am Rothenbaum besonders im Fokus: Philipp Kohlschreiber, der vor Beginn des Turniers die Trennung von seinem Coach Miles MacLagen bekannt gab und Philipp Petzschner starten im Hauptfeld. Ebenfalls durch eine Wildcard mit dabei: Die beiden Lokalmatadoren Tobias Kamke und Julian Reister sowie Andreas Beck und Cedrik-Marcel Stebe. Die deutschen Profis haben für unser Turnier eine besondere Bedeutung und ich freue mich, dass sich unsere Aushängeschilder auch in diesem Jahr wieder in Hamburg präsentieren, betont Stich.
Vor allem der 20-jährige Stebe könnte in Hamburg für eine Überraschung sorgen. Seit Anfang des Jahres kletterte er in der Weltrangliste von Position 375 bis auf Platz 197 und erreichte in dieser Woche beim Mercedes Cup in Stuttgart als einziger deutscher Spieler das Viertelfinale. Ein Ergebnis, das sich die Hamburger Fans von möglichst vielen deutschen Spielern auch am Rothenbaum erhoffen.
Kerstin Wittemeier
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