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Tennis auf dem Pausenhof

Für Samuel und Kevin ist heute ein besonderer Tag. Gleich kommen die Tennistrainer in die Schule und wollen mit ihnen trainieren. Die beiden sind ganz aufgeregt, Tennis haben sie zwar im Fernsehen schon gesehen, aber einen Schläger haben sie noch nicht  in der Hand gehabt.
Draußen spannt ein Lehrer ein Netz über den kleinen, sandigen Schulhof, und jetzt kommen sie: drei Trainer aus Deutschland, mit großen Taschen und vielen gelben Bällen. Madame Pauline, die Schuldirektorin, führt Samuel, Kevin und die anderen auf den Hof, und dann geht es auch schon los.

Nehmt euch jeder einen Ball und werft ihn euch zu, ruft einer der Trainer und schon gibt es ein Riesendurcheinander. Alle sind begeistert, lachen und probieren aus, was die Trainer vormachen. Die Bälle fühlen sich weich und flauschig an, und es ist auch gar nicht schwer, sie auf dem Schläger zu jonglieren, macht sogar riesig Spaß, und später, als es darum geht, den kleinen Ball möglichst oft gegen die Wand zu spielen, schafft Kevin es sechsmal dafür bekommt er ein T-Shirt, auf dem ein brennender Ball zu sehen ist. Kevin ist stolz und fühlt sich wie ein richtiger Tennisspieler.Tennis in Kamerun das ist eigentlich eine verrückte Idee, an die man sich erstmal gewöhnen muss. Denn das westafrikanische Land hat eigentlich andere, vordringlichere Sorgen. Das Pro-Kopf-Einkommen in Kamerun liegt bei 838 Dollar im Jahr, 40 Prozent der Bevölkerung leben an der Armutsgrenze, das Straßensystem ist marode, die Kindersterblichkeit liegt bei 15,4 Prozent. Der Uno-Weltbericht zur menschlichen Entwicklung zählt Kamerun auf Platz 144 der Länderskala.

Doch wenn man weiß, wer hinter der Idee steckt, wirkt alles wie selbstverständlich. Joe Ohoniol ist in Kamerun geboren, hat dort Tennis gelernt, wurde 1993 Juniorenmeister seines Landes und kam 1996 nach Deutschland. Heute wohnt er in Römerberg bei Speyer. Alle zwei Jahre reist der 33-Jährige nach Afrika, 2003 war er bereits im Senegal. Vor zwei Jahren und dieses Mal in Douala, der wirtschaftlichen Haupstadt des Landes.

Mehr über „Tennis in Kamerun“ lesen Sie in der Ausgabe 1-2/08

Zum Thema:
Interview mit Tennistrainer Joe Ohoniol
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Für 2008 und 2009 werden Geld- und Sachspenden benötigt. Vereine, Firmen und Einzelpersonen können (steuerbegünstigt) spenden bzw. sich wenden an:

TENNIS FÜR AFRIKA e. V.
Spendenkonto: 1000069516
BLZ:547 500 10 Sparkasse Speyer

Kontakt:Joe Onohiol, Tel: 0171 3567107, E-Mail: onohiol@t-online.de
Christoph Meyers, Tel: 0176 20028338, E-Mail: Chris.Meyers@web.de.
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