Tommy Haas: „Schön wieder dabei zu sein“
Es war eine schöne Erfahrung, wieder dabei zu sein, resümierte Tommy Haas gestern nach seinem Comeback im Doppel bei den BMW Open in München. Mit lässiger Jeans, einem Longsleeve-Shirt und schwarzer Wollmütze auf dem Kopf erschien der 33-Jährige eine halbe Stunde nach dem verlorenen Match bei der Pressekonferenz locker und cool, so wie man Haas halt kennt.
Gemeinsam mit Radek Stepanek absolvierte er zuvor sein erstes Turniermatch nach 14 Monaten Verletzungspause. Es war eine kurzfristige Entscheidung, in München zu spielen, die offiziell erst am Ostersonntag getroffen wurde. Haas hatte einige Tage vor dem Turnier bereits intensiv auf der Anlage des MTTC Iphitos München trainiert, fühlte sich gut und wollte es einfach versuchen um wieder reinzukommen in den Turnierrhythmus, Matchpraxis zu sammeln und um die Problemzonen Hüfte, Schulter und Knie unter Wettkampfbedingungen zu testen. Es fehlte nicht viel und das Comeback wäre sogar von Erfolg gekrönt worden. Gegen das Duo Simon Aspelin/Paul Hanley, zwei echte Doppelspezialisten, gewannen Haas und Stepanek, die 2009 in San Jose sogar schon einen Titel zusammen holen konnten, den ersten Satz überraschend deutlich mit 6:2 und verloren am Ende die Sätze zwei und drei unglücklich mit 3:6 und 8:10 im Champions-Tiebreak. Die entscheidenden Fehler machte in der Schlussphase Radek Stepanek und nicht Tommy Haas, wie man nach einer mehr als einjährigen Auszeit hätte vermuten können. Haas spielte sehr solide, returnierte gut, servierte stark und machte wenig Fehler am Netz.
Einzel-Comeback schon in Madrid?
Trotz der Niederlage sagte er, es sei ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, gestand aber auch, dass noch harte Arbeit vor ihm liege, um das zu erreichen, was er sich vorgenommen hat: noch mal zu alter Stärke zurückzufinden, ein letztes, erfolgreiches Comeback zu schaffen. In den nächsten Tagen will er entscheiden, wann er erstmals wieder im Einzel starten wird möglicherweise schon kommende Woche beim Masters1000-Turnier in Madrid, ansonsten eine Woche später in Rom.
Neben dem Comeback von Tommy Haas gab es am gestrigen Tag auf der Anlage in München noch ein anderes großes Thema: den Sieg von Julia Görges in Stuttgart. Ob am Würstchenstand (eine Currywurst kostet hier tatsächlich ganze fünf Euro), auf der Tribüne des Center Courts, oder am Rande der Nebenplätze überall sprachen sie von dem hübschen Mädel aus dem Norden, die, wenn es nach den Münchner Tennisfans geht, schon bald in den Top Ten stehen wird.
Felix Grewe
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