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„Roger ist eine religiöse Erfahrung”

Michele, wird Roger Federer dieses Jahr die US Open gewinnen?
Natürlich. Er ist einfach der größte Spieler aller Zeiten und hat sein kleines Zwischentief überwunden.

Warum bist Du Dir so sicher?
Ich bin sein größter Fan. Ich muss es also wissen

Sein größter Fan? Wie kommst Du denn darauf?
Wer hat schon ein Tatoo von Roger auf dem Arm? Das ist Ausdruck meiner Wertschätzung für ihn. Ich verschlinge alles über ihn, was ich in die Finger bekomme. Jeden Artikel, jedes Bild, einfach alles. Außerdem bin ich Abonnentin vom Tennis Channel. Das ist ein Pay-TV-Sender in den USA, der nur Tennis zeigt. So verpasse ich Rogers Matches eigentlich nie.

Seit wann hast Du Deine RF-Tätowierung?
Seit den French Open 2009, als Roger dort den Titel holte. Es ist meine Hommage an seinen Karriere-Gand-Slam. Ihm fehlte bis dahin bei den Grand Slams ja nur der Titel bei den French Open.

Wirst Du oft auf das Tatoo angesprochen?
Naja, es ist sehr speziell. Auf der Straße erkennt das niemand. Aber auf Turnieren sprechen mich schon viele an. Die meisten fragen mich, ob das Tatoo wirklich echt ist.

Und?
Klar ist es echt. Ich habe 100 Dollar dafür bezahlt.
Was sagten Deine Freunde zu dem Tatoo?
Die halten mich für komplett bescheuert. Aber sie wissen alle, dass ich völlig Federer-verrückt bin. Insofern hat es sie nicht sonderlich überrascht.

Hast du Federer schon einmal live gesehen?
Sicher. Die letzten fünf Jahre war ich immer bei den US Open. 2007 war ich in Paris, 2011 fliege ich zu den Australian Open.

Ein teures Hobby.
Ich habe nicht viel Geld, aber Roger ist jeden Cent wert.

Wie weit geht Deine Leidenschaft für ihn?
Ich möchte an dieser Stelle den großartigen Schriftsteller David Foster Wallace zitieren, der einmal einen Essay über Roger geschrieben hat. Wallace, der ja leider mittlerweile tot ist, schrieb: Federer spielen zu sehen, ist eine religiöse Erfahrung. Das trifft es ganz gut.

Du bist jetzt 29 Jahre alt. Keine Angst, dass Dir das Tatoo eines Tages nicht mehr gefällt?
Ach quatsch! Roger ist eine Legende und wird das auch immer bleiben.

Michelle Drohan lebt in Manhattan, spielt selbst Tennis und arbeitet für eine Fernsehproduktionsfirma. Außerdem spielt sie Schlagzeug in einer Band namens Hot Doughnuts.

Interview: Tim BöselerSneakers Draked Viola | Atelier-lumieresShops | Sneakers search engine | 1576 nike air jordan 1 grises y negras